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Crysis 3: Warum der schlechte Metascore?

Vergleicht man die Wertungen von Crysis 3 mit denen der Vorgänger, so fällt auf, dass die Gesamtwertungen mit jedem neuen Teil schlechter ausfallen. Cevat Yerli von Crytek äußerte seine Vermutungen, woran das liegen könnte.

Sieht man sich den Metascore der PC-Version von Crysis 3 an, so springt einem sofort der gar nicht mal üble Durchschnittswert von 77/100 Punkten ins Auge. Dabei haben die beiden Vorgänger auf demselben System Durchschnittswertungen bis in den 90er-Bereich erzielen können, wieso fallen die Reviews also schlechter aus, obwohl der dritte Teil laut Crytek-CEO Cevat Yerli das "Meisterwerk" des Entwicklers sein soll? Im Gespräch mit Gamasutra stand Yerli den Kollegen zu diesem Thema Rede und Antwort.

Tatsächlich hat man bei Crytek bereits mit geringer ausfallenden Wertungen gerechnet, da man zuvor den Vergleich zu anderen Serien zog, deren neue Ableger in den Reviews regelmäßig schlechter abschnitten. Ein Grund dafür seien die Limitationen der aktuellen Hardware, insbesondere der Konsolen, auch wenn die Spiele im Kern grundsolide sind. "Die aktuelle Generation hat sozusagen einen toten Punkt erreicht. Der Markt verschlechtert sich", so Yerli. Erst mit der neuen Konsolengeneration könne diesem Trend entgegengewirkt werden, dann soll es auch möglich sein, neue Konzepte wirksam einzubauen.

Ein weiterer Grund war der Release-Zeitpunkt des ersten Cryteks, da es im Jahre 2007 überwiegend gegen technisch schwächere PC-Spiele und PS3- und Xbox 360-Titel der ersten Generation ins Rennen geschickt wurde und einen entsprechenden Blitzstart hinlegte. Dies sei ausschlaggebend gewesen, um Crysis in der Branche zu etablieren. Heute haben sich die Erwartungen angepasst, sodass die Nachfolger keinen vergleichbaren Eindruck hinterlassen konnten. Als PC-Exklusivtitel hätte man mit Crysis 3 mehr Freiheiten gehabt, aber zugleich hätte auch ein deutlich geringeres Entwicklungsbudget zur Verfügung gestanden.

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