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Cyberpunk 2077: Das Rollenspiel könnte ziemlich politisch werden

Mike Pondsmith, Erfinder des Pen-&-Paper-Spiels „Cyberpunk 2020“, verrät mehr über die politischen Ansätze und Hintergründe seines Spiels. Seine Gedanken dazu werden demnach ebenso in „Cyberpunk 2077“ einfließen.

Ohne das analoge „Cyberpunk 2020“ würde sich der Sci-Fi-Titel Cyberpunk 2077 von CD Projekt RED aktuell nicht in der Entwicklung befinden. Verantwortlich für das ursprüngliche Rollenspiel ist der Autor Mike Pondsmith. Dieser äußerte sich nun in einem Interview mit VGC unter anderem ausführlicher zu den politischen Hintergründen des Spiels, die auch die digitale Umsetzung beeinflussen werden.

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Aus großer Macht, folgt große Verantwortung

Das „Cyberpunk“-Universum beschäftigt sich mit einer möglichen Zukunft, in der sich die Technologie soweit entwickelt hat, dass Kybernetik zum Alltagsleben gehört. Mike Pondsmith sieht die Ursprünge dafür in unserer jetzigen Zeit und hinterfragt den Umgang der Menschheit mit derartigen technischen Entwicklungen.

Pondsmith hinterfragt den verantwortungsbewussten Umgang mit technologischem Fortschritt und wie wir gedenken diesen zu nutzen. Deshalb schlägt Cyberpunk thematisch einen außerordentlich politischen Weg ein, der uns in der Umsetzung von CD Projekt RED dementsprechend ebenso begegnen wird.

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Alles ist politisch

Hierbei soll es jedoch nicht um eine politische Ausrichtung, im Sinne von konservativ oder liberal gehen, sondern um den Menschen als gemeinhin politisches Wesen:

„Grundsätzlich ist alles politisch, aber ein großer Teil dessen, worüber Cyberpunk spricht, sind die Machtunterschiede und die Art und Weise, wie die Technologie diese neu formuliert.“

Als Beispiel dafür nennt Mike Pondsmith die ersten Entwicklungsjahre des Pen-&-Paper-Spiels „Cyberpunk 2020“, bei dem alle Druckaufträge von externen Firmen ausgeführt werden mussten. Nachdem der Art Director des Titels jedoch den hauseigenen Scanner so umgebaut hat, dass er besser war als die Geräte der Druckerfirmen, konnten sie sich zunehmend unabhängig machen.

„Plötzlich kann ich radikale, interessante und stark politische Dinge tun, weil die Technologie mein Motor ist.“

Da Pondsmiths „Cyberpunk“ die Grundlage für „Cyberpunk 2077“ bildet, können wir uns im Spiel offenbar auf die virtuelle Umsetzung seiner Gedanken freuen. Damit gewinnt das Open-World-Game möglicherweise eine Mehrdimensionalität, die einige Spieler dazu inspirieren könnte, noch mehr über unsere jetzige und mögliche zukünftige Welt nachzudenken.

Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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