Aufgrund von Irreführung und des missglückten Releases droht dem Cyberpunk 2077-Studio nun eine Sammelklage von Investoren.
Mögliche Klage gegen das Cyberpunk 2077-Studio
Der Warschauer Anwalt und Investor in das Studio CD Projekt RED, Mikołaj Orzechowski, bereitet nach eigenen Angaben in seiner Kanzlei eine Sammelklage gegen die „Cyberpunk 2077“-Schmiede vor. Grund für die Klage ist „Falschdarstellung, um finanzielle Vorteile zu erzielen“.
„Cyberpunk 2077“ kam unfertig auf den Markt: Der Release des Sci-Fi-Rollenspiels ist durch zahlreichen Bugs und Glitches getrübt. Vor allem die PS4- und Xbox One-Versionen sind betroffen, die auf Metacritic nur einen Wertungsdurchschnitt von 55/100 erhalten haben. Kritiker und Spieler bemängeln, dass das Spiel schlicht unfertig auf den Markt gebracht wurde. Die PC-Version läuft ebenfalls nicht ganz rund, kommt mit 87/100 bei Metacritic aber durchweg besser weg als die Konsolen-Versionen.
Irreführungen des Studios: Die Konsolenfassungen des Spiels wurden vor Release weitestgehend geheim gehalten. Testern wurde nur die PC-Version zur Verfügung gestellt. Zudem versicherte die Studioleitung im Januar dieses Jahres, das Spiel sei komplett und spielbar.
Crunch-Time der Entwickler von Cyberpunk 2077 steht in der Kritik
Die Studioführung muss sich diesbezüglich derzeit mit Kritik von Spielern und sogar von den eigenen Mitarbeitern auseinandersetzen. In Bezug auf die Produktionsbedingungen wird vor allem die monatelange Crunchtime, die oftmals 6-Tage-Wochen und viele Überstunden forderte, bemängelt.
Sony zog bereits die Reißleine und stoppte den digitalen Verkauf des Spiels. CD Projekt bietet RED außerdem Rückerstattungen an.
Wie geht es mit der Klage weiter? Die Kanzlei von Orzechowski hat sich bereits an die weiteren Investoren von „Cyberpunk 2077“ gewandt. Ob sie sich der Klage anschließen, ist noch nicht bekannt. Aktuell wurde die Klage noch nicht eingereicht. Es soll noch überprüft werden, ob eine solche Klage überhaupt möglich ist.