Nicht nur unserer Welt wird in diesem Jahr ein jähes Ende prophezeit, in THQs 2010 erschienenem Action-RPG Darksiders wurde Krieg, einer der vier Reiter der Apokalypse, beschuldigt den Weltuntergang eingeleitet zu haben. Für seinen Bruder, Tod, steht fest, dass jemand Krieg betrogen hat und er versucht nun auf eigene Faust die Verschwörung aufzuklären und Kriegs Namen rein zu waschen. Wir haben trotz furchtbarer Panik vor dem Weltuntergang noch einmal die Informationen zu Darksiders II zusammengefasst, um euch einen Ausblick auf das im Juni erscheinende Darksiders II liefern zu können.
Während die Kampagne im Vorgänger zum Großteil auf der Erde stattfand, will man dem Sequel deutlich mehr Fantasy-Szenarien spendieren und viele Abschnitte in entweder himmlischen Gefilden oder in der Hölle spielen lassen. Dabei handelt es sich hierbei nicht um ein Sequel im traditionellen Sinne, vielmehr sollen die Ereignisse in Darksiders II zum selben Zeitpunkt wie der Erstling stattfinden und mit nahezu parallelem Ablauf eine neue Betrachtungsperspektive der Geschichte liefern. Entwickler Vigil Games steckt alle Ressourcen in das apokalyptische Rollenspiel, das fertige Spiel soll knapp doppelt so viel Umfang wie das originale Darksiders bieten. Im Spielverlauf soll es neben brachialer Action auch wieder diverse Puzzles und Sidequests geben, die das Gemetzel auflockern sollen. Städte sollen als Hub fungieren, über den man die einzelnen Dungeons erreicht und deren Bewohner Aufträge für euch haben werden. Alleine eine dieser Hubwelten wird mehr Dungeons bieten als die komplette Kampagne des ersten Darksiders.
Mit dem neuen Protagonisten ändert sich selbstverständlich auch die Spielweise, wobei es hier keine allzu tief gehenden Veränderungen gibt. Bevorzugt verwendet der Tod im Kampf – wie es sich gehört – zwei Sensen, die bei härteren Angriffen zu einer großen Sense verschmelzen. In einem gezeigten Gameplay-Video war auch ein gigantischer Hammer zu sehen, den Gevatter Tod seinen Feindeshorden überzieht. Insgesamt wird es eine deutlich größere Auswahl an Waffen als zuvor geben, besiegte Gegner hinterlassen Items wie z.B. diverse Rüstungsteile, die kombiniert verschiedene Spezialkräfte verleihen. Am Kampfstil hat man ebenfalls gefeilt, die Bewegungen von Tod wirken ausgesprochen grazil und zu gleich vernichtend. Der Sensenmann wird von seinen Feinden gefürchtet, wenn man ihn einmal in Aktion sieht, versteht man warum. In den Händen fähiger Zocker wird sichergestellt, dass sein Gesicht das Letzte sein wird, was seine Gegner zu sehen bekommen. Auch wenn er ein mächtiger Krieger ist, wird er bei seiner Quest auf die Hilfe mächtiger Verbündeter angewiesen sein. Zu diesem Zweck reist Tod im Storyverlauf in die Unterwelt, um geeignete Mitstreiter für seinen Feldzug zu rekrutieren.
Der comichafte Look von Zeichner Joe Madueira wurde selbstverständlich beibehalten und setzt das Geschehen ähnlich gut in Szene wie The Darkness 2. Zwar ist der Grafikstil immer noch top, dafür hätte man die mittlerweile etwas betagt wirkende Grafikengine zumindest ein bisschen aufbohren können, dem Vergleich mit aktuellen Grafikbomben kann man nicht standhalten. Bei der Präsentation hat man Besserung gelobt, die Bossgegner werden größer und das Geschehen epischer inszeniert. Im Rahmen einer Sidequest soll Tod für seinen Auftraggeber einen Arenachampion erledigen. Also kämpft er sich zuerst dessen Handlanger, stellt sich dem Champion in einem Bosskampf und nimmt anschließend dessen Kopf als Trophäe mit, um ihn seinem Auftraggeber zu überreichen. Eingeführt wurde außerdem eine Comboleiste, mit deren Hilfe Tod seiner Wut in Form mächtiger Spezialattacken Ausdruck verleiht. Mit Erfahrungspunkten und Fertigungsbäumen wird der Protagonist gezielt weiter entwickelt, für die bildschirmfüllenden Bossfights werdet ihr das auch bitter nötig haben. Dabei die richtige Balance zu finden, wird für Vigil Games kein Kinderspiel.
Über die Story will man nicht allzu viel preisgeben. Ob es da noch viel zu verraten gibt, lässt sich noch nicht beurteilen, da sich die Handlungen von Darksiders 1 & 2 überschneiden werden. Die beiden restlichen Reiter der Apokalypse, Streit und Zorn, sollen ebenfalls im Spiel auftreten. Ein Vier-Spieler-Koop wurde jedoch von THQ bereits dementiert, da dies wegen Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung nicht möglich sei. Wer weiß, vielleicht stehen die beiden in Darksiders III und IV im Rampenlicht. Bestätigt wurde außerdem Backtracking im Spielverlauf, das heißt, dass Tod manche Locations mehrmals besuchen wird und dank neuer Fähigkeiten oder veränderter Umgebung in neue Bereiche vordringen kann. Neben dem Release für PC, PlayStation 3 und XBOX 360 befindet sich auch eine Fassung für die Wii U in Entwicklung, die pünktlich zum Erscheinen der NextGen-Konsole erhältlich sein soll. In welcher Form Darksiders II von der innovativen Steuerung mit dem Tablet Controller Gebrauch machen wird, hat man noch nicht bekanntgegeben. Fest steht jedoch, dass Nintendo auf genau solche Core-Titel angewiesen ist, um den Ruf eines Casual-Unterhalters zu verlieren.