Fairytale Distillery, das Indie-Team aus München, ist mit seinem PvP-MMORPG Das Tal auf Kickstarter leer ausgegangen. Trotz gefühlt endloser Bemühung und einem relativ spontanen Playtest ging dem Onlinespiel bei 60 Prozent die Luft aus.
50.000 Euro wollte Fairytale Distillery von Videospielern aus aller Welt erhalten, um das Online-Rollenspiel Das Tal in die Tat umzusetzen. Das ist gemessen an den Finanzierungsvorhaben anderer Studios eine bescheidene Summe – und doch hat es am Ende für das Team aus München nicht gereicht. Bei 32.826 Euro lief der Countdown aus und das Kapitel Kickstarter musste für die Entwickler aus München geschlossen werden. Das aber soll nicht das Ende für Das Tal bedeuten, wie Managing Director Alexander Zacherl schon 30 Minuten vor dem absehbaren Ende in einer Ankündigung verlautete.
Weil Das Tal eine Geschichte von über zehn Jahren schon geschrieben hat, denkt man nicht ans Aufhören. Dennoch werde man natürlich nach neuen Wegen bei der Finanzierung suchen müssen, was letztlich die Arbeiten am MMORPG verzögert, denn mit der Suche nach Kooperationen kommen unzählige Arbeitsstunden, die auf Verhandlungen und den Abschluss von Verträgen entfallen. Mit dem relativ spontanen Playtest am Ende der Kickstarter-Phase hat Fairytale Distillery zudem nochmal erkennen müssen, dass die Alpha-Version noch fernab von einem veröffentlichungssreifen Zustand ist und selbst noch mit unvorhergesehenen Problemen überrascht. Die Serverauslastung lag bei bis zu 90%, was zu zwei überraschenden Abstürzen und zu schwacher Performance führte. Auch blieben einige Spieler an verschiedenen Orten stecken.
In den nächsten Tagen erhalten Fans, die auf Kickstarter investieren wollten, einen persönlichen Code und Link, mit welchem sie einen Webstore ansteuern können und bei Zahlung die gleichen Belohnungen erhalten, die auf Kickstarter versprochen wurden.