Nicht immer passen Verkaufszahlen und öffentliche Wahrnehmung eines Spiels zusammen, wie nun eine Diskussion rund um die PlayStation-Titel Days Gone und Ghost of Tsushima zeigt. Während die Zombie-Apokalypse häufig als Misserfolg aufgeführt wird, hat sie sich nämlich in Wirklichkeit besser verkauft als das populäre Samurai-Abenteuer.
Das zeigt ein Blick auf die Verkaufszahlen der beiden Spiele, zu denen es in den vergangenen Tagen neue Infos gab. Nach der gestrigen Nachricht, dass „Ghost of Tsushima“ ganze acht Millionen Exemplare unter die Spieler*innen bringen konnte, meldete sich nämlich Jeff Ross, einer der beiden Game Director von „Days Gone“ zu Wort.
Jeff Ross ist mit der Behandlung von Days Gone mehr als unzufrieden
Auf Twitter zitierte er einen Artikel über den Erfolg von „Ghost of Tsushima“ und den neuen Meilenstein, den das Spiel aus dem Hause Sucker Punch Productions nun erreichen konnte. In seiner Nachricht schwingt allerdings herbe Enttäuschung mit, nämlich weil sich sein eigenes Spiel noch besser verkaufte – und dennoch häufig als Fehlschlag dargestellt wird.
„Als ich Sony verlassen habe, war Days Gone seit anderthalb Jahren (und einem Monat) auf dem Markt und hatte mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Seitdem hat es noch viele weitere verkauft und noch mehr als eine Million auf Steam. Das Management unseres Studios vor Ort signalisierte uns immer, wir seien eine riesige Enttäuschung.“
Ross ist nicht ohne Grund frustriert: „Days Gone“ schneidet in der öffentlichen Wahrnehmung im Vergleich zu anderen großen Sony-Titeln häufig deutlich schlechter ab, auch auf Metacritic konnte das Motorrad-Zombie-Abenteuer nicht herausstechen.
Außerdem wurden Diskussionen rund um einen potentiellen Nachfolger oft mit dem Argument erstickt, dass „Days Gone“ nicht erfolgreich genug gewesen sei. Was Verkaufszahlen angeht, ist dies aber offensichtlich keineswegs der Fall – wer das beliebte „Ghost of Tsushima“ in Sachen Einnahmen schlägt, muss sich wohl kaum verstecken.