Lange mussten Fans der Arma 2-Mod DayZ auf die Veröffentlichung der Standalone-Version warten. Mittlerweile haben Dean Hall und sein Entwicklerteam eine frühe Alpha-Version veröffentlicht. Vor allem für Neulinge dürfte das Spiel besonders beim ersten Start zahlreiche Fragen aufwerfen, die wir innerhalb unseres Guides klären werden.
Zu Beginn des Spiels besitzt ihr die Möglichkeit euren Charakter auszuwählen und diesen in bestimmten Punkten individuell zu gestalten. Ratsam ist es dabei eure Kleidung in den Farben Braun und Grün zu halten, um möglichst effektiv mit der Natur zu verschmelzen und euch so vor neugierigen Blicken zu schützen.
Derzeit sind die Server vor allem zum Abend hin hoffnungslos überfüllt und der Beitritt auf einen solchen eine reine Glückssache. Ein Spielen mit mehreren Kollegen gestaltet sich so extrem schwierig, da meist kaum mehr als ein oder zwei freie Plätze pro Server zur Verfügung stehen. Frisch gespawnt auf der 225 Quadratkilometer großen Fläche von Chernarus finden wir uns zunächst an der südlichen Küste der Insel wieder. Bevor der Spielspaß beginnt, solltet ihr euch allerdings im Klaren sein, dass die Alpha-Version, wie es für eine so frühe Entwicklungsphase üblich ist, noch über zahlreiche Bugs verfügt, die den Spielspaß zum Teil deutlich stören.
Anfängern empfehlen wir zunächst eine Landkarte von Chernarus griffbereit zu halten, da die Welt von DayZ riesig ist und die Ortsnamen ausnahmslos auf Kyrillisch vorhanden sind. Deshalb ist es besonders zu Beginn ratsam der Küste zu folgen und kleinere Städte zu plündern. Allerdings ist hier die Gefahr, auf andere Spieler zu treffen, deutlich größer als im Landesinneren. Habt ihr ein wenig Proviant gefunden und nennt erste Waffen euer Eigen, so ist ein Vorstoß in Richtung Norden durchaus sinnvoll, da dort die Chance auf hochwertiges Loot im Allgemeinen höher ist. Das Flugfeld im Nordwesten stellt für die meisten Spieler den gefährlichsten Ort dar, denn hier lässt sich meist besonders wertvolles Loot finden. Alternativ könnt ihr hingegen auch dem Balota-Airstrip im Südwesten der Karte, also nahe den Spawn-Plätzen, einen Besuch abstatten.
DayZ ist nicht umsonst als Hardcore-Survival-Titel verschrien, immerhin ist das Überleben in kaum einem anderen Multiplayer-Titel so schwer wie in Dean Halls Zombiespiel. Zum momentanen Zeitpunkt machen allerdings weniger Zombies, die aktuell kaum vorhanden sind, oder andere Spieler das Überleben zu einer echten Herausforderung. Viel eher gestaltet sich das Finden des sehr rar verteilten Loots als eine schier unmögliche Sache. Zwar ist nun, anders als noch in der Mod, ein Großteil der Gebäude betretbar, doch lassen sich dort aktuell meist nur Klamotten, Rucksäcke und Nahkampfwaffen wie Baseballschläger oder Schaufeln in den Rucksack packen. Das Finden von Schusswaffen, Munition und Nahrung sorgt momentan noch für echte Glücksmomente.
Selbst wenn ihr eine Konservendose findet und diese fortan euer Eigen nennt, könnt ihr die Metalldose nicht zwangsläufig öffnen, denn dafür benötigt ihr im Idealfall einen Konservenöffner oder zumindest einen scharfen Gegenstand wie etwa ein Messer. Da ist es umso ärgerlicher, wenn sich im unteren linken Abschnitt des Bildschirms recht häufig euer Charakter zu Wort meldet und mitteilt, wenn ihr Durst oder Hunger verspürt. Selbst wenn ihr diese Bedürfnisse gestillt habt, kehren diese innerhalb von Minuten zurück. Der virtuelle Tod wird derzeit also weniger von Spielern oder Zombies verursacht, als viel mehr durch euren eigenen Körper.
Das Inventar wurde für die Standalone-Version generalüberholt und ist nun deutlich übersichtlicher gehalten als noch in der Mod. Befindet ihr euch nahe eines auf dem Boden liegenden Gegenstandes, so könnt ihr diesen entweder per mittlerer Maustaste in euer Inventar befördern oder alternativ eben jenes mit Tab öffnen und das Item von der linken Hälfte des Inventars in eure Tasche oder euren Rucksack ziehen. Dabei bestimmen eure Klamotten und die Größe eures Rucksacks die Anzahl an Gegenständen, die ihr bei euch tragen könnt. So bietet ein T-Shirt beispielweise deutlich weniger Platz als ein Pullover.
In der Standalone-Version dürft ihr eure Feinde übrigens erstmals mit Faustschlägen eindecken. Allerdings ist das gesamte Nahkampfsystem derzeit nur bedingt nutzbar, da starke Lags das Treffen von Feinden beinahe unmöglich machen. Praktisch ist es, dass ihr Waffen und andere sinnvolle Items an euren Gürtel heften könnt und durch Drücken der Zahlentasten auswählt.
Die Nacht ist in DayZ besonders gefährlich – zwar sehen euch andere Spieler in der Dunkelheit kaum, dafür ist allerdings auch euer eigenes Sichtfeld eingeschränkt. Immerhin befindet sich bereits zu Beginn eine Taschenlampe samt Batterie in eurer Tasche. Zwar spendet die Lampe Licht, allerdings seid ihr auch für andere Spieler hunderte Meter weit zu entdecken. Der Einsatz der Taschenlampe sollte deshalb immer gut bedacht sein. Seid euch außerdem bewusst, dass Zombies auch im Dunkeln, ob nun beabsichtigt oder nicht, sehr gut sehen und hören können. Ein Indikator dafür, dass sich ein Zombie in eurer Nähe befindet, ist meist das Röcheln der Untoten.
Ihr seht, das Überleben in Chernarus gestaltet sich, besonders zu Beginn, noch äußerst schwierig. Doch bereits nach wenigen Spielstunden werdet ihr selbst Taktiken erlernen, um euch optimal vor Zombies und feindlich gesinnten Spielern zu verstecken und diese entweder aus dem Hinterhalt anzugreifen oder komplett zu umgehen.