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Deadpool: Kinofilme können laut Macher auch ohne R-Rating funktionieren

Der erste Deadpool-Film kam bei den Zuschauern damals unter anderem deshalb so gut an, weil er mit seinem R-Rating deutlich derber als die Marvel- und DC-Konkurrenz war. Ein Erfolg, an den der Nachfolger wenige Jahre später anknüpfen konnte. Geht es nach einem der Macher des ersten Teils, sind allerdings weder die Brutalität noch die markigen Sprüche nötig, um einen Kinofilm rund um die Figur vernünftig zu gestalten.

Deadpool: R-Rating nicht nötig – unter einer Voraussetzung

Dies sagte kürzlich jedenfalls Tim Miller, der „Deadpool“ damals als Regisseur inszenierte, in einem Interview mit Inverse. Darin führt er aus, dass weitere Leinwand-Abenteuer nicht so blutig und brutal sein müssten und zudem auch nicht so viele Schimpfwörter benötigen würden, um die Essenz des Charakters vernünftig einzufangen. Entscheidend sei ein anderer Faktor.

Geht es nach Miller, so steht und fällt ein gelungener Film des Marvel-Antihelden nicht mit einem R-Rating, was bei uns oft einer FSK 16-Freigabe entspricht, sondern in erster Linie mit Hauptdarsteller Ryan Reynolds. Selbst wenn die Figur nicht mehr fluchen oder Gegner niedermetzeln dürfte, könne dieser dafür sorgen, dass ein Film funktioniere.

Deadpool 3 Drehbuchautoren
Marvel-Antiheld Deadpool in seinem ersten eigenen Kinofilm / © Disney/20th Century Fox

Die Erfolgsgarantie für einen guten „Deadpool“-Film sei die Art und Weise, wie Reynolds „die besondere Art von Wahnsinn“ verkörpere, die den Marvel-Charakter auszeichne. Selbst ohne Gewalt und Schimpfwörter wäre diese, wenn der Hollywood-Star die Figur spielt, noch immer da: „Man könnte die nicht jugendfreien Teile herausnehmen, wenn man wollte, und es wäre immer noch Deadpool, wenn Ryan es machen würde“, führt Miller abschließend aus.

Ob die Fans der Comic-Vorlage und der ersten beiden Kinofilme ähnlich denken wie der Regisseur, das steht indes natürlich auf einem anderen Blatt. Auch Marvel Studios, die derzeit am Drehbuch zu „Deadpool 3“ arbeiten, setzen für den ersten MCU-Ableger der Reihe offiziell auf ein R-Rating. Wie gut die Figur in Filmen mit einer geringeren Altersfreigabe funktioniert, könnte sich derweil womöglich bei Cameo-Auftritten in anderen MCU-Filmen zeigen.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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