Das neue „Death Stranding“ war eines der Highlights auf der gamescom 2019 und wurde von Hideo Kojima sogar höchstselbst vorgestellt. Unsere Eindrücke zum kommenden Action-Adventure stellen wir euch hier vor.
Death Stranding tritt in große Fußstapfen, dass ist uns allen klar. Hideo Kojima gilt vor allem als Schöpfer der Metal Gear Solid-Reihe als Ikone in der Gaming-Landschaft. Die beliebte Reihe um Solid Snake musste der Entwickler nach Diskrepanzen mit Konami hinter sich lassen. Nun kommt sein neues Baby: „Death Stranding“. Und damit bereitet Kojima eine unmögliche Mission.
Kojima lässt „Metal Gear Solid“ hinter sich
Einerseits ist es eine unmögliche Mission für Hideo Kojima selbst. Nach dem Weggang von Konami heißt es für ihn nun, sich neu beweisen zu müssen. Sein neues Spiel ist kein weiteres „Metal Gear Solid“, also keine bereits etablierte Marke. Es besitzt vielleicht schon ein Spotlight aufgrund des Namens „Kojima“, dennoch müssen die Spieler durch die Qualität von „Death Stranding“ überzeugt werden. Das Problem: Vieles zum Spiel ist noch recht schwammig. Das Gameplay ist nach wie vor eine ungewisse Variable.
Unheimlich und interessant
Wir wollen aber keine Schwarzmalerei betreiben: Das, was wir zu „Death Stranding“ bereits gesehen haben, ist unheimlich interessant. Und „unheimlich“ ist genau das richtige Wort. Mit „Death Stranding“ kann Kojima seiner Kreativität freien Lauf lassen. Nicht nur ist er als Entwickler unabhängiger, es ist ein vollkommen neues Projekt. Death Stranding lässt sich mit keinem anderen Spiel bislang wirklich vergleichen. Es gibt viele „What the f*ck“-Momente, die einfach Kojimas Handschrift tragen. Unsichtbare Babys, Geister aus einer anderen Welt, skurrile Charaktere.
Sam und die Aufgabe alle Menschen zu vereinen
Wir schlüpfen in die Rolle von Sam „Porter“ Bridges, einem Mann, auf dessen Schultern das Schicksal eines ganzen Landes lastet. An diesem Punkt spreche ich wieder die „unmögliche Mission“ an. Denn Kojima bereitet sie nicht nur sich selbst, sondern auch uns in der Rolle von Sam. Die Menschheit der USA ist zerrüttet. Sam muss durch das ganze Land reisen, Botengänge erledigen und Siedlungen aufsuchen, um sprichwörtliche Brücken zu schaffen. Er soll die Menschheit wieder vereinen und zu einer neuen Gemeinschaft, den United Cities of America, verhelfen. Diese Aufgabe kann nicht klappen: Sam wird nicht alle Menschen wieder vereinen können. Extremisten, die Homo Demens, werden sich uns als Spieler immer wieder in den Weg stellen. Sie wollen die UCA unbedingt verhindern – frei bleiben – und das auf gewalttätige Weise.
Gameplay noch recht ungewiss
Wie spannend und kurzweilig diese Mission im fertigen Spiel werden wird, kann ich noch nicht absehen. Bislang ist zum Gameplay ja noch nicht viel bekannt. Bisher wissen wir nur von Botengängen und haben schon den einen oder anderen Kampf gesehen. Neben den Extremisten treten auch die GDs auf. Übernatürliche Wesen, denen man sich nicht unbedingt nähern sollte. Somit werden Stealth-Elemente geboten. So tiefgängig wie in „Metal Gear Solid“ werden diese aller Voraussicht nach wohl nicht ausfallen.
Was das Gameplay noch bereithält, dazu werden wir uns wohl noch überraschen lassen müssen. Die Charaktere und Visuals beeindrucken jedoch schon jetzt. Man möchte mehr über die Charaktere wie Heartman, der nur 21-Minuten leben kann, oder die Vergangenheit von Sam erfahren. Für die Motion-Capture-Arbeiten konnte Kojima viele namhafte Schauspieler wie Norman Reedus oder Mads Mikkelsen gewinnen. Wir haben es also mit einem hochkarätigen Cast zu tun.
Für Kojima ist doch nichts unmöglich?
Bis zum 08. November 2019 müssen wir uns noch gedulden. Dann soll „Death Stranding“ erscheinen. Kojima wird auf eine hürdenreiche Entwicklung zurückblicken und uns hoffentlich mit einem gelungenen Einstand nach der „Metal Gear Solid“-Ära beglücken. Und auch wenn manch einer dies bezweifeln würde. Wenn Hideo Kojima etwas kann, dann ist es, Unmögliches möglich zu machen!