Vor wenigen Stunden fand die erste offizielle Pressekonferenz des Publishers und Film-Distributors Devolver Digital auf der E3 statt. Dabei verzichtete das Unternehmen auf Enthüllungen neuer Spiele und machte die Präsentation viel mehr zu einer satirischen Darstellung aller anderen Pressekonferenzen.
Mit Platzpatronen und mehreren Litern Kunstblut verschaffte sich Devolver Digital auf der E3 2017 eine gehörige Menge Aufmerksamkeit. Der auf Indie-Games spezialisierte Publisher, den einigen durch Spiele wie Serious Sam oder Hotline Miami ein Begriff sein sollte, ist ebenso bekannt für die extravagante Präsentation seiner Spiele und das exzentrische Team dahinter.
Dem wurde Devolver Digital nun auch auf der Pressekonferenz zur diesjährigen E3 gerecht und kündigte vorab auf Twitter an, was die Zuschauer erwartet und was nicht.
Devolver E3 Press Conference important notes:
– 10PM PT
– https://t.co/bzcKPA7jS3
– no game reveals
– fire monetization models
– don’t @ us pic.twitter.com/4qjIlCxGzz— Devolver Digital (@devolverdigital) 12. Juni 2017
Trailer zu bereits angekündigten Indie-Titeln gezeigt
Während der Präsentation wurden deshalb lediglich die Trailer zweier bereits angekündigter Spiele gezeigt, darunter der Cyberpunk-Indie-Titel RUINER und das Action-Adventure Serious Sam's Bogus Detour, die beide im Laufe des Jahres veröffentlicht werden sollen. Daran anschließend wurde sich auf sarkastische Weise über das Early-Access-Modell und andere kommerzielle Methoden von Entwicklern und Publishern lustig gemacht.
Eine Pressekonferenz mal anders
Moderatorin Nina erinnerte dabei eher an eine Kabarettistin und führte ausgesprochen laut, exzentrisch und mit einem Hang zu eindringlichen Wortwiederholungen und Schimpfwörtern durch die satirische Präsentation.
An mehreren Stellen wurde dabei deutlich, dass kein tatsächlicher Live-Stream gezeigt wird, sondern eine vorab erstellte Konferenz, da viele der gezeigten Sketche sonst keineswegs funktioniert hätten. So wurden wiederholt die Reaktionen des dafür gestellten Publikums gezeigt, dem auch ein Kind angehörte, das für diese Art der Präsentation eindeutig zu jung gewesen wäre.
Denn zum Ende hin fanden sich die Zuschauer in einem Szenario mit viel künstlichem Blut wieder, das zunehmend an einen Horrorfilm erinnerte und vergessen ließ, dass gerade eine E3-Pressekonferenz stattfindet. Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten Präsentation gilt Devolver Digital für viele als 'Gewinner' der diesjährigen E3.