Kommt Diablo 4 oder kommt es nicht? Die Gerüchte um den vierten Teil der Reihe halten sich hartnäckig. Einem neuen Interview zufolge befindet sich der nächste Hauptteil unter dem Codenamen „Fenris“ in Entwicklung.
In der Gerüchteküche der Hölle geht es heiß her. Nachdem Blizzard auf der BlizzCon 2018 keine Neuigkeiten zu Diablo 4 bereithielt und man die Entwicklung des vierten Serienteils sogar dementierte, entfacht ein aktuelles Interview das Feuer erneut.
Codename Fenris
Abermals ist Jason Schreier von Kotaku für den Artikel verantwortlich, der bereits vor knapp drei Wochen bestätigt hatte, dass Blizzard an Diablo 4 arbeitet. Doch diesmal stützt sich der Artikel auf ein Interview mit 11 aktuellen und ehemaligen Blizzard-Entwicklern, die die Existenz von Diablo 4 verifizieren.
Darin heißt es, dass die Entwickler nach einer gestrichenen zweiten Erweiterung zu Diablo III und einem eingestellten Projekt unter dem Codenamen „Hades“ die Arbeit an „Fenris“ aufnahmen, bei dem es sich um Diablo 4 handelt.
Die Einstellung der Erweiterung, die die Nachfolge des populären Reaper of Souls antreten sollte, sorgte für Missmut innerhalb des Teams:
„Man kam auf uns zu und sagte: ‘Ihr habt Reaper of Souls fertiggestellt und es ist echt gut geworden. Aber wir denken es ist das Beste für die Marke, mit Diablo 4 weiterzumachen. Wie auch immer das aussieht.‘“
Viele Entwickler seien nach der Entscheidung seitens Blizzard in Schockstarre verfallen und das interne Entwicklerteam 3 habe sich langsam aufgelöst. Einige sollen Blizzard verlassen haben, während sich andere weiteren Projekten wie World of Warcraft oder Overwatch zuwandten:
„Zu diesem Zeitpunkt hatten sie das stärkste Diablo-Entwicklerteam aller Zeiten, das sie in alle Winde verstreut haben.“
Diablo 4 könnte düster werden
Weiterhin heißt es in dem Bericht, dass Josh Mosqueira die Arbeit an Diablo 4 leitet. Mosqueira hatte nach der Konsolenumsetzung des aktuellen Ablegers bereits bei Reaper of Souls die Zügel in der Hand.
Das eingestellte Projekt „Hades“ sollte Blizzards Gegenstück zu Dark Souls werden: Ein fordernder Dungeon-Crawler aus der Third-Person-Ansicht, der sich zwischen 2014 und 2016 in Entwicklung befand, bevor er eingestampft wurde.
Seit 2016 habe sich das Team 3 der Entwicklung von „Fenris“ angenommen, bei dem es sich um Diablo 4 handelt. Design Director Luis Barriga habe bereits eine starke Vision für das Spiel. Es soll düsterer und grausamer werden, als sein Vorgänger.
Das Leitmotiv für die Entwicklung sei „embrace the darkness“, also zu Deutsch „umarme die Dunkelheit“.
Die Cartoon-Elemente aus Diablo III sollen wegfallen: Also quasi ein modernes Diablo 2. Fenris befindet sich aktuell noch in einem frühen Entwicklungsstadium und soll frühestens 2020 erscheinen. Außerdem soll das Spiel „leichte MMO-Elemente“ bieten und sich ein wenig an Destiny orientieren.
Als Beispiel nennen die Entwickler die Hub-Orte des Vorgängers, in denen ihr auf computergesteuerte Questgeber und Händler treffen konntet. Diablo 4 könnte euch in diesen Gebieten andere menschliche Spieler zeigen, mit denen man sich zu einer Gruppe zusammenschließen und instanzierte Dungeons angehen kann – ähnlich wie in Destiny oder World of Warcraft.
Ein Entwickler, der mit dem Projekt vertraut ist, kam auch auf mögliche Elemente zu sprechen, die sich an den Strikes aus Destiny orientieren:
„Was wäre, wenn wir noch immer ein Core-Diablo-Spiel hätten, in dem wir einen Haufen menschlicher Spieler auf der Karte haben, die coole Dinge tun können?“
Weiter heißt es, Diablo 4 hätte im Januar dieses Jahres angekündigt werden sollen. Der Fortschritt am Spiel hätte allerdings nicht ausgereicht, um das Spiel in einem ordentlichen Rahmen zu enthüllen. Man wolle solch eine große Ankündigung richtig angehen und eine spielbare Demoversion anbieten. Den Fehler einer frühzeitigen Ankündigung, wie seinerzeit bei den gecancelten Titeln StarCraft: Ghost oder Titan, wolle man nicht mehr machen.