Während der ersten Staffel Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht fällt der Name Morgoth – besonders im Zusammenhang mit Sauron – immer wieder und doch bekommen wir ihn nie zu sehen. Was hat es mit dem mysteriösen Bösen auf sich?
Wer ist Morgoth?
Der ursprüngliche Name Morgoths war Melkor. Er entstammt dem Geschlecht der Ainur (Quenya: die Heiligen). Die Ainur wiederum waren die ersten Geschöpfe, die Eru/Ilúvatar (der Eine – quasi der Allvater, Weltschöpfer) schuf. Zu den Ainur gehörten die mächtigen Valar und weniger machtvollen, dafür zahlreicheren Maiar.
Melkor war einer der fünfzehn Valar und unter ihnen sogar der Mächtigste. Sein Gemüt wird im Handbuch der Weisen als „dunkel und schrecklich“ beschrieben.
Morgoth: Der Erschaffer alles Bösen
Von Hochmut getrieben sagte er sich von den Valar los und erklärte sich zum Alleinherrscher von Mittelerde. Er zerstörte die Werke der anderen Valar und verdrehte deren Schöpfungen, wodurch beispielsweise die Orks, Drachen und Trolle entstanden.
Melkor betrog also seinen Erschaffer, woraufhin sein Name aus den Schriften der Valar gelöscht wurde und er dazu verdammt war, ohne Seinesgleichen zu existieren. Fortan wurde er Morgoth (Sindarin: Der Schwarze Feind) genannt.
Morgoth erschuf ein Reich von Dunkelheit und Kälte; er entfachte Brände und den tiefen Frost, der seitdem im Norden herrschte. Dort errichtete er auch die Festung Utumno (Quenya: Tiefe, Sindarin: Udûn, unterirdische Festung).
Viele der Maiar schlossen sich ihm an. So zog er die Balrogs auf seine Seite und verlieh ihnen ihre flammende Gestalt. Angeführt wurden diese von ihrem Fürsten Gothmog, der neben Sauron (ebenfalls ein Maia), der mächtigste unter Morgoths Dienern war.
Morgoths Rolle in Die Ringe der Macht
Das Erste Zeitalter war geprägt von Morgoths Schreckensherrschaft und den daraus resultierenden Kriegen gegen die Valar, schließlich auch gegen Elben, Menschen und Zwerge. Nachdem Morgoth die ersten Siege errungen und die wichtige Elbenstadt Gondolin eingenommen hatte, konnte er letztlich doch von seinen Feinden geschlagen und verbannt werden.
„Letztendlich sollte Morgoth besiegt werden. Doch erst nach endlosem Leid.“
Galadriel in „Die Ringe der Macht“
Zurück blieb ein Schatten des Bösen, Morgoths Schöpfungen und sein höchster Diener Sauron, der bis zur Rückkehr seines Meisters als dessen Vertreter in Mittelerde fungieren sollte.
Die restliche Geschichte Saurons kennen wir. Er hielt sich versteckt, bis er genügend Macht zurück erlangt hatte, um schließlich die Elben zu täuschen, so die Ringe der Macht zu schmieden und Mittelerde erneut mit Blut und Dunkelheit zu überziehen.
Es ist unwahrscheinlich, dass wir Morgoth je zu Gesicht bekommen werden. Sein dunkles Wesen ist jedoch allgegenwärtig.
