In der sechsten Folge von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht werden die Zuschauer*innen Zeugen eines wahrhaftigen Naturschauspiels. Wasser und Feuer treffen aufeinander und führen zu einer gewaltigen Eruption, die verheerende Folgen für die Südlande und deren Bewohner mit sich bringt. Aber der Reihe nach.
Lange vor den Ereignissen um Der Herr der Ringe und „Die Ringe der Macht“ fand sich in den Südlanden eine Erhebung, die die weitläufige Landschaft überragte. Ein Berg, der als Schicksalsberg in J.R.R. Tolkiens Geschichten von Mittelerde auftaucht. Wir geben euch einen umfassenden Überblick über den Berg, der einst zum Zentrum der Macht wurde.
Folge 6 von Die Ringe der Macht weckt den Schicksalsberg – Spoilerwarnung!
In der sechsten Folge von „Die Ringe der Macht“ erwacht der, bisher Orodruin genannte, Schicksalsberg zum Leben. Infolgedessen werden die Dorfbewohner von einem pyroklastischen Strom (Druckwelle) überrollt, der die umliegende Gegend in eine fahle Landschaft verwandeln soll – die neue Heimat der Orks.
Welche Folgen hat der Vulkanausbruch?
Vom einstigen Grün der Südlande wird nichts mehr übrig bleiben und die fruchtbare Ebene wird der tristen Einöde weichen. Einzig der im Zentrum Mordors liegende Schicksalsberg wird das große Terraforming überstehen und viele Jahrtausende überdauern.
Einhergehend mit der Eruption wird eine Aschewolke den Himmel bedecken und das Land in Finsternis stürzen – im wahrsten Sinne. Dies ermöglicht den Sonnen-unverträglichen Orks auch tagsüber Angst und Schrecken zu verbreiten und die übrigen Menschen zu unterwerfen.
Aber was genau ist der Schicksalsberg eigentlich?
Wie bereits erwähnt ist der Schicksalsberg das Zentrum von Mordor. Er misst etwa 1300 Meter und befindet sich in der Hochebene von Gorgoth. Von der Ostflanke des Berges führt eine Straße zu Saurons Festung Barad-dûr.
Inmitten des Kraters befindet sich eine Felskammer, die Sammath Naur genannt wird. Von hier aus gelangt man zu den Schicksalsklüften und dem darin lodernden Schicksalsfeuer. Dieses wird wichtig, wenn es um den Einen Ring geht.
Ein Berg mit vielen Namen
Im Englischen wird der Schicksalsberg als Mount Doom betitelt. Doch dies ist nicht der einzige Name, den Tolkien dafür erdachte. Er ist ebenso als Rotflammiger Berg bekannt. In der Sprache der Elben (Sindarin) heißt er Orodruin, was man als „Berg des Feuers“ übersetzen kann. Eine weitere Sindarin-Form ist Amon Amarth.
Exkurs: Vielen Musik-Liebhabern dürfte Amon Amarth als Bandname bekannt sein. Die schwedischen Metaller verstehen sich allerdings weniger als Tolkien-Anhänger. Vielmehr seien sie der Meinung, der Name würde den Band-Standpunkt gut vertreten.
Der Eine Ring: Geschmiedet im Schicksalsberg
Der Schicksalsberg findet erstmalig Erwähnung in Verbindung mit dem Einen Ring. Sauron selbst schmiedet einst seinen Meisterring im Feuer des Schicksalsberges. Seinen Geist und einen Großteil seiner Macht in das Schmuckstück eingeschlossen, bestand eine feste Bindung zwischen dem Schicksalsberg und dem dunklen Herrscher.
Ein Ausbruch des Vulkans war fortan ein sicheres Zeichen für Saurons Machtzunahme. Dieser Bund kann nur durch die Zerstörung des Einen Rings gebrochen werden. Dies würde Saurons Geist aus dem Ring befreien und seine Macht im brodelnden Magma erlöschen.
Würde der Eine Ring zerstört, hätte auch Saurons Schreckensherrschaft ein Ende. Einzig im Schicksalsberg, wo der Ring einst durch Sauron geschmiedet wurde, kann er auch wieder zerstört werden. Eine vermeintlich unmögliche Aufgabe, der sich ein kleiner Hobbit annehmen sollte. Doch das ist eine andere Geschichte.