Wenn man seit dem ersten Teil von „Die Sims“ dabei ist, fühlt man sich schlagartig so richtig alt, denn die Lebenssimulation feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag! Dennoch ist dies natürlich ein Grund zu feiern, immerhin hat uns die erfolgreiche Spielreihe so manch schöne Stunde beschert. In Hinblick darauf, wollen wir ein kleines Revival wagen und den vierten Teil der Reihe mit seinen Vorgängern vergleichen und erklären wieso „Die Sims 4“ ein Paradebeispiel für Nostalgie in Videospielen darstellt.
Vor exakt einer Woche ist das erste „Die Sims“ für den PC erschienen und damit liegen 20 Jahre „Sims“-Geschichte hinter uns. Vier Teile sind inzwischen auf den Markt gekommen. Insgesamt wurden mehr als 75 Erweiterungen veröffentlicht und von Spielern weltweit über 1,6 Milliarden Sims erstellt. Laut aktueller Aussage von EA-Chef Andrew Wilson erwartet uns in Zukunft sogar ein „Die Sims 5“, das mit einem Online-Multiplayer ausgestattet sein soll.
Bis es soweit ist, können wir uns jedoch noch ausgiebig dem aktuellsten Teil der Lebenssimulations-Reihe widmen: Die Sims 4. Inwiefern sich der neueste Teil dabei von seinen Vorgängern abhebt, warum er über die Jahre wie ein guter Wein gereift ist und für viele trotzdem weiterhin der große Verlierer bleibt, könnt ihr in dieser kleinen Retrospektive lesen. Hierfür wollen wir einen Blick in die Vergangenheit wagen und wissen: Wie hat sich die Reihe über zwanzig Jahre hinweg verändert?
Das Urgestein: Die Sims 1
Will Wright, Maxis-Mitgründer und Kopf hinter SimCity, hatte einst die Idee zu „Die Sims“ und begann bereits 1991 mit der Entwicklung des Spiels. Doch erst 1999 wurde das im Hintergrund anderer Sims-Ableger entwickelte Spiel auf einer Expo tatsächlich vorgestellt. Ein Jahr später ist der erste Teil der Simulationsreihe dann offiziell für den PC erschienen – und stieß auf Begeisterung.
Schon damals heimste „Die Sims“ nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 zahlreiche Preise ein und erhielt in den darauffolgenden Jahren Ports für die PlayStation 2, Xbox und den Nintendo Game Cube. Die Konsolenversionen trumpften dabei bereits mit einer vollständigen 3D-Kameraperspektive auf.
Hinzu kam die gebotene Möglichkeit dem Spiel leicht eigene Inhalte hinzuzufügen, sodass eine breite Modding-Szene entstehen konnte. Damit beabsichtigte Urheber Will Wright, dass die Spieler die von ihm vorgesehene Designer-Rolle einnehmen können. Darüber hinaus haben neue Objekte, Charaktere und Features durch insgesamt sieben Erweiterungspakete in „Die Sims“ gefunden – und unsere Kreativität in Sachen Grausamkeit gefördert.
Oder wer hat seine Sims nicht in einen Pool zum Schwimmen geschickt und die Leiter entfernt? Wer war nicht von seinen in Flammen stehenden Sims fasziniert und hat deshalb absichtlich Brände inszeniert? Es war eine Sensation! Doch wir waren nicht nur sadistisch, haben unsere Sims schon damals lieben, heiraten und Kinder zeugen lassen. Aber wer hätte gedacht, dass wir uns von da an auf eine bislang 20 Jahre andauernde Reise begeben werden?