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DiRT 3: Test: Schlammschlacht mit Drecksboliden

Seit jeher steht die DiRT-Serie für Rallye-Action mit dem perfekten Mix aus Spaß und Realismus. Bereits mit den ersten beiden Teilen konnte man Fans und Kritiker überzeugen und nun schickt Codemasters uns erneut in dreckigen Rennen einmal rund um den Globus. Warum sich die Spritztour lohnt, erfahrt ihr im folgenden Test.

Nette Karosserie …

So jetzt heißt es erst mal anschnallen Leute, denn wir bestreiten nun unser erstes Rennen in DiRT 3 und uns verschlägt es sofort ins wunderschöne Finnland. Natürlich ist das Land an sich auch wunderschön, aber trotzdem rede ich grade von der grandiosen Grafik, die mich nach dem, im Gegensatz zum Vorgänger, schlicht gehalteneb Menü direkt mal vom Hocker gehauen hat. So wirken der finnische Wald und seine Vegetation durchweg realistisch und die Sonne wirft schöne Lens Flares in unsere Richtung. Auch die dreckige Strecke kann sich natürlich sehen lassen und wird netterweise noch von einem realistischen und grade zu bezaubernden Schattenwurf überzogen. Kaum losgefahren bleibt der Dreck allerdings nicht nur auf der Strecke, sondern sammelt sich auch an unserer detailgenau gestalteten Karre an; für schlechte Fahrer wie uns natürlich kein Problem, wir brettern volle Möhre in den nächstliegenden Tümpel, verlieren an Geschwindigkeit und der Dreck perlt von unserem Wagen ab, während an den Seiten das dreckige Wasser nur so vor sich hin spritzt – herrlich!

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 Voll durch die Pampa!

… mit noch netterer Innenausstattung
Wenn man sich allerdings an die schöne Umgebung gewöhnt hat, wird es Zeit sich auf den Inhalt zu konzentrieren und auch hier kann DiRT 3 mit etlichen Verbesserungen und Neuerungen punkten. So gibt es erstmals in der Serie auch Rennen in verschneiten sowie verregneten Landschaften und außerdem dürfen die Hobby-Racer auch erstmals in der Nacht verschiedene Rallye-Strecken unsicher machen. Wie gewohnt fahrt ihr im Einzelspieler-Modus einmal komplett um die Welt und besichtigt dabei im Rahmen von vier Hauptturnieren mit einer Länge von insgesamt rund 20 Stunden Orte wie das oben erwähnte Finnland, Kenia, Norwegen, Monaco und noch viele mehr. In besagten Ländern/Städten dürft ihr sechs verschiedene Spielmodi bestreiten, zu denen natürlich die alt bewährten Rallye-Rennen, Trailblazer und Landrush gehören.

Neu im Spiel ist das sogenannte Gymkhana, ein von Rallye-Legende Ken Block erschaffener ‚Sport‘, in dem ihr auf Hindernisstrecken möglichst geschickt Drifts und Sprünge aneinanderreihen müsst, ohne dabei eure Bolide gegen die Wand zu setzen. Diese Rennen sind zwar anspruchsvoll und grade für Einsteiger schwer zu bewältigen, machen aber einen Heidenspaß und motivieren auch nach mehrmaligen Versagen noch dazu, endlich bestanden zu werden – vor allem, da die dort verdienten Erfahrungspunkte uns dabei helfen, neue Boliden freizuschalten die wir letztendlich in unserer Garage parken dürfen. Die Erfahrungspunkte können wir natürlich in jedem Rennen erhalten und erfahrene Spieler dürfen sich auch in jedem einzelnen Kurs über knifflige Bonusziele freuen, die fortgeschrittene Kenntnisse fordern und euch gleich einen saftigen Zuschlag der begehrten Punkte gewähren.

Einsteigerfreundlich und trotzdem fordnernd

Es mag ein wenig paradox klingen, aber Fahrfehler machen kann in DiRT 3 durchaus Spaß machen. Wie von Codemasters gewohnt gibt es für Offroad-Draufgänger nämlich erneut eine Rückspulfunktion, die euch Fehler korrigieren lässt und euch Handlungsspielraum verschafft. So braucht ihr nicht immer jede Kurve perfekt zu nehmen, sondern könnt ganz einfach via ‚Learning by doing‘-Prinzip herausfinden, was im Rahmen des Möglichen ist und was nicht. Dank der verschiedenen Hilfe-Funktionen und Schwierigkeitsgrade, die sich natürlich frei wählen lassen, könnt ihr eure verbesserten Fertigkeiten dann prüfen oder selbstverständlich auch eure bereits vorhandenen Talente auf die Probe stellen. Das einzige, was euch dabei eventuell in die Quere kommen könnte, ist die etwas unpräzise Steuerung per Tastatur. Da grade in Rallye-Events jede Millisekunde zählt und jeder noch so kleine Fehler bestraft wird, solltet ihr daher auf ein Gamepad, oder noch besser, ein Force-Feedback-Lenkrad umsteigen. Beide Eingabegeräte liefern eine deutlich präzisere Steuerung und den sogenannten Rumble-Effekt, der euch grade dann zu Gute kommt, wenn ihr in brenzligen Situationen seid. Das Rütteln und Schütteln verrät euch nämlich, wie sehr ihr euren Wagen unter Kontrolle habt und ermöglicht schnelleres Handeln als es mit der Tastatur möglich ist.

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DiRT 3 sieht optisch beeindruckend und ansprechend aus. Besonders die Pisten sind hübsch gestaltet!

Die KI: Oma im Trabant oder Profi-Rennfahrer?

Wie bereits beschrieben, sind die Herausforderungen und die Steuerung durchaus fordernd, doch wie sieht es eigentlich mit der KI aus? Fans von DiRT 2 erinnern sich mit Sicherheit noch an die Landrush-Rennen, die dank höchster Aggressivität seitens Computer-Fahrern zu einer echten Farce wurden. So haben die Kollegen einen ohne Anstand von der Strecke gerammt und sorgten dabei für ordentlich Frust. In DiRT 3 geht es nun um einiges ruhiger zu, und die KI-Gegner rammen einen nur noch, wenn sie sich in ihrer Position bedroht fühlen oder wir den Anfang der Rammelei starten. Das soll nicht heißen, dass die Rennen nun weniger fordernd sind, denn nach wie vor gilt jede Sekunde und wer mit Vollspeed über die Strecken rast, baut auch schon einmal unabsichtlich eine Massenkarambolage vom feinsten. In den regulären Rennen kann man sich auch nicht über die computergesteuerten Feinde beklagen, denn im Verlauf der Kampagne werden diese immer anspruchsvoller und sind nicht immer beim ersten Versuch zu schlagen.

Redaktion PlayCentral

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