Haben die Fans langsam genug von Marvel-Filmen? Ein Vorstandsvorsitzender von Disney spricht über die mögliche Angst einer Übermüdung des Marktes und verrät, warum das Unternehmen trotzdem auf Kurs bleibt.
Avengers: Endgame hat sich wie ein Abschied angefühlt – die Frage ist, ob es tatsächlich ein Abschied hätte sein sollen. In den letzten zehn Jahren hat das Marvel Cinematic Universe ganze 23 Filme auf den Markt geworfen. Dies umfasst an dieser Stelle keine Produkte konkurrierender Filmstudios wie Warner Bros., die selber noch Filme wie „Justice League“ und „Suicide Squad“ veröffentlicht haben.
Hat Disney Angst vor einer Übersättigung?
Das Franchise hat mittlerweile eine Summe von weit über einer Milliarde US-Dollar eingespielt. Klar, dass Disney da ungern loslassen möchte. Auf die Nachfrage, ob das Unternehmen Angst vor einer möglichen Übersättigung des Marktes hat, antwortet Disney-Vorsitzender Alan Horn wie folgt:
„Die Antwort ist nein. Wenn der Film eine überzeugende Handlung hat, wenn er Herz und Humor hat, zwei Dinge, auf die ich bestehe, und er unglaublich gut ausgeführt ist, denke ich, dass es ein Publikum gibt. Aber wer weiß?“
Im Anschluss kommentiert Horn noch den kommenden Fahrplan des Unternehmens für das MCU. Schließlich hatte das Unternehmen erst vor Kurzem noch einmal hervorgehoben, dass wir in den kommenden Jahren drei bis vier Filme pro Jahr erwarten dürfen – darin nicht eingeschlossen sind wohl gemerkt die Marvel-TV-Serien, die über Disney Plus erscheinen und in die Handlung der Filme übergehen werden. Er spricht dabei direkt die Reihe der 23 Filme an, die Kevin Feige in den letzten zehn Jahren produziert hat.
„Sie ist lang. Aber Kevin Feige arbeitet weiter. Er wird drei oder vier pro Jahr produzieren. Und sie sind sehr verschieden voneinander, also werden wir sehen.“
Ob das funktionieren wird, erfährt Disney spätestens 2020, wenn die ersten Filme nach „Avengers: Endgame“ erscheinen werden und auch die ersten Marvel TV-Serien ihren Weg in die Öffentlichkeit finden.