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DOOM Eternal, der evolvierte Gottkönig unter den Shootern – Test

Das neue Arsenal des neuen Slayers wird durch den Unmaykr (angelehnt an The Unmaker aus der Doom Bible) vollendet, den uns Marty Stratton bereits im Interview auf einem Anspiel-Event bestätigt hat. Die Superwaffe dient als Alternative zur BFG 9000 und kann nur über superheftige Herausforderungen, den sogenannten Slayer-Gates, erhalten werden. Habt ihr alle sechs Kämpfe gemeistert, seid ihr im Besitz aller sechs Schlüssel, um sie im Spiel-Hub freizuschalten. Haltet also die Augen offen in den Levels und geht die Slayer-Gates unbedingt an! Ihr wollt doch keinen Spielspaß verpassen?

Allem voran heißt es im Shooter-Gameplay also nicht nur, immer drauf! Ihr müsst immer drauf, und das mit Köpfchen. Wichtig ist hier, dass die neue Formel vollkommen aufgeht und zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Das bedeutet aber auch, dass der Spieler stets die volle Kontrolle über seinen Slayer benötigt. Bereits auf einem mittleren Schwierigkeitsgrad wie Ultra-Brutal kann euch jeder noch so kleine Fehler das Leben kosten. Ihr müsst das DOOM-Schach lernen und perfektionieren, um so wahrhaftig zum besagten Gottkönig aufzusteigen. 

DOOM Eternal: Flammenwerfer
© Bethesda Softworks

Der unsterbliche Mythos: Vom Doom Guy zum Doom Slayer

Inhaltlich führt euch die Jagd nach drei Priestern, die ganz offensichtlich die Invasion auf die Erde zu verantworten haben, durch verschiedenste Welten. Doch wie gewohnt steckt natürlich mehr dahinter und so nehmen die sogenannten Maykr eine gottgleiche Rolle in den bekannten Welten wie den Überbleibsel der Städte von Argent D‘Nur ein. Fragt sich am Ende nur, wer mehr Gott ist, die mysteriösen Maykr oder doch der Doom Slayer? Dies zu beantworten, liegt schließlich bei euch, während ihr tiefer in den Geheimnissen des Wächter-Ordens der Argenta eingeführt werdet. 

Das Gameplay-Gefühl wird in rund 16 Stunden durch lebendige Welten – oder besser gesagt durch sterbende Welten wie die Erde – getragen und durch die id Tech 7-Engine bestmöglich in Szene gesetzt. Hier wird zum einen klar, dass id Software mit DOOM (2016) den Grundbaustein für die finale Form des Slayers in Eternal gelegt hat, denn sie konnten sich in den vergangenen vier Jahren beim Reboot-Sequel viel mehr auf Inhaltliches und den Aufbau auf die vorhandene Grundbasis konzentrieren. Die DOOM-Formel wurde schlicht weiterentwickelt, was sich beispielsweise in einem Double-Jump zum Anfang und den neuen Double-Dash im Laufe des Spiels äußert. Der gesamte Rahmen ist jedoch viel größer im Vergleich zu diesen kleinen, aber wichtigen Gameplay-Änderungen. 

© Bethesda Softworks

Durch das neue Core-Gameplay haben wir das wahrhaftige Gefühl, in die Haut des Doom Slayers zu schlüpfen und ihn unter unserer Kontrolle zu haben. Aber mit dem inhaltlichen Rahmen erhalten wir nun weiter das Gefühl, das wir ihn, den Menschen dahinter (wenn wir ihn denn noch einen Menschen nennen möchten), und das weitreichende Geheimnis besser verstehen. 

id Software versucht noch mehr als in „DOOM“ (2016), den Mythos des Slayers aufzubröseln und uns mit der Figur vertraut zu machen. Dies geschieht wie gehabt über Kodex-Einträge, die ihr im Spiel auffindet. Allerdings wird nun ebenfalls und viel mehr auf kurze Zwischensequenzen gesetzt, die sich wunderbar in den Spielfluss einschmiegen. Auffällig ist hierbei der Wechsel zur Kamera, wir sehen unseren Helden also häufiger von außen. Sogar seine Stimme vernehmen wir kurz, obgleich der Doom Slayer seit seiner Zeit als Doom Marine (oder auch bekannt als Doom Guy) das Reden aufgegeben hat und sich lieber in Schweigen hüllt. Über Rückblenden wird der Weg vom Doom Guy zum Doom Slayer erklärt und ersichtlich, was insbesondere für Fans der allerersten Teile eine befriedigende Erfahrung darstellt. 

Doom Slayer DOOM Eternal
© Bethesda

Zu all dem kommt das neue Level-Hub-System, die sogenannte DOOM Fortress. Das fliegende Raumschiff dient euch als mobile Basis. Es ist das Zuhause des Doom Slayers, wenn ihr so wollt. Hier könnt ihr einige Goodies wie neue Skins gegen gefundene Wächterbatterien freischalten und ganz nebenher erfahren, was der Doom Slayer in seiner Freizeit macht. Ihr habt natürlich richtig geraten, er hält Dämonen im Keller und verprügelt sie! Was auch sonst? 

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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