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DOOM Eternal The Ancient Gods Part 2: Krönender Abschluss einer Saga, it is done! – Test

Bethesda und id Software haben DOOM Eternal: The Ancient Gods Part 2 veröffentlicht und somit ist die Eternal-Saga bis auf Weiters vollständig abgeschlossen. Aber lohnt sich der zweite Story-DLC? Und wie spielt er sich im Vergleich zum ersten Teil von The Ancient Gods? Wir werfen einen Blick auf den Abschluss der Saga und schauen, was sich seit Part 1 getan hat.

Und dabei ist es im Grunde genommen ein Paradoxon, dass die Saga jetzt endet, da DOOM „Eternal“ immerhin ewig währt und eigentlich gar nicht enden kann. Und dennoch bestätigt das Entwicklerstudio, dass zumindest die Eternal-Saga mit dem Abschluss von TGA Part 2 ein jähes Ende findet.

Auf der einen Seite ist es richtig und wichtig, dass wir dem ohnehin schon fantastischen Klassik-Shooter eine wohl verdiente Pause gewähren. Doch auf der anderen Seite ist es auch eine traurige Angelegenheit für alle DOOM-Fans. Aber wie heißt es so schön? „Rip and tear, until it is done.“

DOOM Eternal - The Ancient Gods Part 2 - Sentinel
Ein kleiner Besuch auf Exultia © id Software

Und jetzt ist es wohl getan, wir dürfen in TAG Part 2 endlich den Dunklen Fürsten bekämpfen, der alle uns bekannten Dämonen erschaffen hat. Dieser wurde im 1. Story-DLC angeteasert – und mit dem finalen Kampf endet nun sogar eine ganze Ära.

Es ist dahingehend traurig, da id Software die ohnehin schon optimierte DOOM-Formel mit kleineren Raffinessen Schritt für Schritt weiterentwickelt und diese in einem Gameplay mündet, von der wir schließlich nicht genug bekommen können. Aber warum wollen wir immer mehr und mehr?

Gameplay +1 Lvl-up

Im 1. Story-DLC kamen bereits neue Dämonen wie der Spirit (Geist) hinzu, die einen Dämon zum Beispiel signifikant verstärken können. Da dieser jeden einzelnen Dämonen wie einen Super-Saiyajin eine 2. Stufe verpasst, wurde das Gameplay zuletzt ohnehin schon richtig aufgewertet. Doch im 2. DLC gibt es all jene Gameplay-Updates aus dem Hauptspiel und dem 1. DLC sowie ein paar schmackhafte Neuerungen obendrauf. Da wirkt DOOM (2016) fast schon wie ein Relikt aus einem anderen Jahrzehnt, auch wenn es immer noch die für sich funktionierende Grundlage für den 2. Reboot-Teil darstellt.

So dürfen wir, bevor es zum finalen Kampf mit dem Dunklen Fürsten kommt, mit dem sogenannten Armored Baron (Gepanzerter Höllenbaron) vorliebnehmen, dessen Rüstung wir erst einmal mit unserem Plasmagewehr aufweichen müssen, bevor es ihm an den Kragen gehen kann. Ein überaus wertvoller Zeitgenosse, der übrigens mit einem Morgenstern ausgerüstet ist:

DOOM Eternal - The Ancient God Part 2 - Armored Baron
Der gepanzerte Höllenbaron ist sichtlich angefressen © id Software

Hinzu kommen kleinere Spielereien wie der Stoned Imp (Versteinerter Imp), der sich wie ein Felsbrocken einrollt und auf uns losschießt wie Homer Simpsons Bowlingkugel, nachdem er eine Kiste Bier intus hat. Hier hilft nur die Pump mit Automatik-Mod oder gar der neue und spaßige Wächter-Hammer.

Und da wären nicht zu vergessen die Chaingunner, die ihr womöglich noch aus DOOM 2: Hell on Earth kennt. Sie heißen jetzt Riot Soldier und haben nun einen unzerstörbaren Schild neben dem Maschinengewehr – unser Einfallsreichtum ist also gefragt! Wir müssen ihnen Schaden zufügen, können sie aber nicht frontal attackieren. Ideen?

Doch übertroffen werden die neuen Variationen altbekannter Dämonen nur von dem Screecher Zombie.

Dieser Zombie hat es ähnlich wie der Spirit aus Urdak ziemlich in sich. Er kreucht und ihm entfleucht etwas, während er so durch die Gegend schlendert. Und was ihm da entfleucht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Wenn ihr ihm beim Vorbeirennen den Kopf mit der Kettensäge durchtrennt oder ihm anderweitig Schaden zufügt, gibt es einen richtigen Bumms für alle anderen Dämonen in der Nähe. Denn diese werden durch die neuen, kreischenden Metazombies allesamt (!) im Umkreis des Schreis verstärkt.

Das macht besonders viel Spaß, wenn zum Beispiel gerade zwei Marauder in der Nähe sind und ihr diese Killermaschinen nicht mehr aus den Augen lassen dürft. Denn sonst war es das mal ganz schnell mit dem blutrünstigen Doom Slayer gewesen. Als wären die Marauder nicht so schon eine Qual!

Was taugt der neue Wächter-Hammer? Der zuvor erwähnte Wächter-Hammer ersetzt das Schwert, das mit Argent-Energie jeden Dämonen mit einem Schlag vernichtet.

Auf den ersten Blick wirkt der Hammer weniger kräftig. Aber wenn wir mit dem neuen Tötungsinstrument anstimmen, verfallen die Dämonen ins musikalische Delirium. Wir können mit dem Hammer alle Dämonen um uns herum betäuben und das wiederum bietet sogar mehr Spielspaß als der öde Argent-Säbel. Betäubte Dämonen lassen sich nämlich so richtig schön einer nach dem anderen zu Dämonenhack verarbeiten. Das ist dann zwar nicht vegan, schmeckt dem Doom Slayer aber ausnahmsweise mal trotzdem.

Schauplätze und Arenen rund wie nie zuvor!

Bei den Schauplätzen reisen wir nach Sentinel und suchen einen gewaltigen Speer für ein mystisches Artefakt auf, um schließlich in Immora einzudringen und ordentlich auf die Kacke zu hauen. Der älteste Ort der uns bekannten Hölle, wo unser böses Gegenstück Dunkler Fürst schließlich mit einer gewaltigen Dämonenarmee auf uns wartet, möchte schließlich ein für alle Mal gesäubert werden. Unterwegs machen wir einen Abstecher zu der zurückeroberten Erde, die jetzt in ein postapokalyptisches Gewand à la The Last of Us gesteckt wurde.

Insbesondere die neuen, uralten Konstrukte, die id Software für Immora verwendet, sind eine wahre Augenweide. Doch insgesamt machen alle neuen Schauplätze und Arenen Spaß und sehen für DOOM-Verhältnisse umwerfend eindrucksvoll aus.

DOOM Eternal - Böser Doom Slayer ist richtig sauer!
Der Dunkle Fürst hat ein großes Schwert, dafür haben wir einen Wächer-Hammer! © id Software

Noch besser als im 1. DLC verhält es sich hingegen mit der Spielbalance. Denn obwohl viele neue Optionen und Möglichkeiten dem Gameplay hinzugefügt wurden, spielt sich der Ego-Shooter einfach viel runder. id Software hat wohl erkannt, dass sie es an ein bis zwei Stellen in „The Ancient Gods Part 1“ übertrieben haben und so liegt der Fokus nun mehr auf Kreativität in den Arenen als auf bloßes Zubomben mit Dämonen und anderen Monstrositäten.

Man merkt schnell, dass sich die Entwickler*innen bei id Software für den finalen Part von DOOM Eternal noch einmal wirklich ins Zeug gelegt haben, um uns die bestmögliche DOOM-Experience zu bieten. Nichts wirkt hier willkürlich und der eine oder andere Lacher in alter DOOM-Manier ist ebenso garantiert. Was wollen wir mehr?

Ein jähes Ende – unser Fazit

Am Ende bleiben wir mit unvergesslichen Erinnerungen aus der epischsten Schlacht zurück, die die DOOM-Community je gesehen hat.

Leichte Melancholie macht sich breit, während der Doom Slayer wohl seine wohlverdiente Ruhe genießen kann – aber wer weiß. Womöglich wird diese gar nicht von Dauer sein und er wird eines Tages zurückkehren in einem völlig neuen Part der Spielreihe? Das hieße zwar wieder Arbeit für den Dämonenschlächter in Rente, aber es wäre dennoch wünschenswert. Immerhin ist das Gameplay – so wie es jetzt ist – einfach unvergleichbar unterhaltsam.

Bis es so weit ist, sagen wir Hut ab vor diesem hammerhaft spaßigen Abschluss, den id Software mit „DOOM Eternal: The Ancient Gods Part 2“ und dem Vermächtnis der ikonischen Spielfigur geschaffen hat. Einmal mehr wird klar, wieso es der richtige Schritt war, von DOOM 4 abzulassen und die Reihe ganz neu aufzulegen. In dieser Form hat sich der Doom Slayer auf ewig einen Platz in unseren Herzen erkämpft.

Wir können jedem Fan der Reihe diesen perfekten Abschluss für die gesamte Spielerfahrung nur wärmstens ans Herz legen. Und wenn ihr DOOM Eternal noch gar keine Chance geben konntet oder wolltet, dann wäre jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, um dieser Shooter-Einzigartigkeit eine wohlverdiente Chance zu geben.

Immerhin gibt es DOOM Eternal mittlerweile sogar im Xbox Game Pass. Wenn ihr diesen sowieso gebucht habt, dann lohnt es sich doch in jedem Fall, mal reinzuschnuppern? Mehr Infos zum Spiel und unsere Test-Artikel zum Hauptspiel und „The Ancient Gods Part 1“ findet ihr hier:

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Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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