Das Action-Rollenspiel Dragon Age 4 erscheint ganz offensichtlich nicht für die auslaufende Konsolengeneration. Die Last-Gen-Konsolen gehen leer aus.
So wirklich offen kommuniziert wurde diese Info bislang noch nicht. Doch es ist bereits auf dem einem oder anderen LinkedIn-Profil ersichtlich, wie auf dem Profil von Lead Player Designer Daniel Nordlander. Zudem will der Brancheninsider Jeff Grubb dies bereits bestätigt wissen von Publisher EA selbst.
EA plant also, „Dragon Age 4“ als reines Next-Gen-Game zu entwickeln. Die alten Konsolen fallen aus dem Raster. Aber ist das nun gut oder schlecht?
Schneidet sich EA ins eigene Fleisch?
Diese durchgesickerte Tatsache dürfte keine einfache Entscheidung gewesen sein. Immerhin ist die Spielerbasis, beispielsweise auf der PS4, enorm groß. Während rund 50 Millionen aktive PS Plus-Nutzer*innen sich in jedem Monat in den Dienst einloggen, von denen ein Großteil ausschließlich auf der PS4 zockt, sind es gerade einmal rund 5 Millionen PS5-Freudige, die bislang eine Next-Gen-Konsole ergattern konnten.
Hier geht also erst einmal eine gigantische Playerbase verloren, wenn das Spiel nur für die Next-Gen erscheint. Deshalb ist das allgemein gesagt häufig nicht im Interesse des Publishers und ein Cross-Gen-Release erstrebenswerter.
Und dennoch rücken eben jene Last-Gen-Kunden nach. Wenn auch nur spärlich aufgrund der Situation hinsichtlich der Verfügbarkeit.
Warum erscheint Dragon Age 4 für die Next-Gen-Konsolen?
Bis hierhin spricht nicht sonderlich viel dafür, das Spiel nicht für die Last-Gen zu veröffentlichen. Doch die Zeit ist auf der Seite von EA und BioWare. Bis zum Release vergehen nämlich noch gut und gerne ein bis zwei Jahre. Und bis dahin ist die Spielerbasis der Next-Gen noch einmal signifikant angestiegen.
Zum anderen gibt es natürlich einen wichtigen Grund, ein Spiel ausschließlich für die PS5, Xbox Series X/S und ohnehin stärkere PCs zu entwickeln.
Der Launch von Cyberpunk 2077 hat ganz wunderbar demonstriert, was passiert, wenn ein Spiel auf einer auslaufenden Technik vermarktet wird. Das Resultat mündete in einem qualitativen Totalausfall. Die PS4-Version wurde sogar für lange Zeit aus dem PS Store genommen. Was dahingehend bemerkenswert ist, dass die PS4-Version auf der PS5 durchaus spielbar war. Im direkten Vergleich ist die PS4-Hardware also vollends abgesoffen. Aus vieler Hinsicht ist das ein echtes Trauerspiel.
So oder so profitiert Dragon Age 4 demnach von einer besseren Hardware, wenn es nur für die Next-Gen-Tech erscheint. Das Cyberbug-Debakel und damit den Fehler von CD Projekt möchte sicherlich kein Publisher wiederholen. Das spricht dafür.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass ein Videospiel aus künstlerischer Sicht eine ganz andere Wertigkeit erlangen kann, wenn ein Spiel wie DA4 mit der aktuell bestmöglichen Hardware grundkonzipiert und produziert werden kann.
Am Ende ist solch ein Vorgehen also wenig überraschend. Und sehr wahrscheinlich profitiert das Spiel sehr stark von dieser Entscheidung. Aber wie es am Ende kommt, werden wir noch ein wenig abwarten müssen.
Mehr zum potenziellen Release erfahrt ihr hier:
Zudem sickern aktuell nach und nach diverse Infos zum Spiel durch. So wurde bereits die Hauptstadt von Tevinter innerhalb eines Konzeptbilds gezeigt, die mit ziemlicher Sicherheit als Schauplatz dient. Außerdem scheint es so gut wie bestätigt, dass die Grauen Wächter zurückkehren: