Mit dem Release von Dragon's Prophet am 18. September 2013 werden einige neue Features eingeführt, die bisher in der Beta nicht verfügbar waren. So wird es möglich sein, berittene Kämpfe zu bestreiten und sich in Raids zu stürzen. Das Levelcap wird auf 80 angehoben und die Floating Islands oder „Fliegenden Inseln“, welche die gesamte Welt umgeben, werden endlich in vollem Umfang verfügbar sein. Dort wird es dann besonders spannend. Wir haben uns den Kampf um das fliegende Eiland auf der gamescom in Köln genauer angesehen und sind der Meinung, dass sich hierhinter eine gute Langzeitmotivation für PvP-Spieler verbergen könnte. Warum das so ist, verraten wir euch hier im Artikel.
Zum einen könnt ihr euch auf den Fliegenden Inseln ein eigenes Haus bauen. Dort wohnt ihr nicht nur, sondern könnt auch Gegenstände ablegen, die ihr nicht benötigt. Vielleicht fragt ihr euch, warum ihr sie nicht wegwerfen oder verkaufen solltet. Die Antwort ist, dass es möglich ist, euren Freunden Zutritt zu eurem Haus zu gewähren und dort diese Gegenstände mit ihnen zu tauschen. Außer euch und den von euch gewünschten Spielern kommt allerdings niemand einfach so in euer Domizil. Das ist auch wichtig, da die Inseln komplett als PvP-Gebiet gelten und ihr nur in eurem Garten eure Ruhe findet.
Die Inseln bieten allerdings nicht nur idyllische Ferienhäuser, sondern auch Ressourcen. Jede besitzt eine eigene Rohstoffart und diese findet ihr nur genau dort und nirgendwo sonst im Spiel. Das Problem dabei ist allerdings, dass ihr diese Materialien später brauchen werdet. Nur wer die Insel beherrscht, kann an die Geheimnisse kommen, die sie versteckt. Natürlich reicht es nicht einfach aus, auf die Insel gehen, seine Fahne zu pflanzen und „Meins“ zu rufen. Da haben nämlich die anderen Spieler auch ein Wörtchen mitzureden.
Am Anfang steht hier selbstverständlich der Angriff. Wenn ihr (im besten Fall mit eurer Gilde) die auf der Insel befindlichen Energiekristalle angreift und erfolgreich einnehmt, oder zerstört, dann bekommen alle, die hier ein Haus besitzen, die Nachricht angezeigt, dass der Kampf um die Vorherrschaft begonnen hat. Nun folgt, in der Regel am Abend, eine epische Schlacht. Diese findet einige Zeit nach dem Erhalt der Nachricht statt, damit sich alle Beteiligten nochmals vorbereiten können.
Nun aber auf ins Gefecht. Hier ist nicht nur so schnell wie möglich draufhauen gefragt. Ihr bekommt auch riesige Belagerungsmaschinen zur Hand, um die Burg des aktuellen Herrschers einzureißen. Dabei stellen sich euch die Armeen des Inselinhabers in den Weg, die aus Mobs und Spielern bestehen – natürlich braucht man zur Verteidigung einer ganzen Insel auch einiges an Verbündeten. Wenn sich genug Angreifer zusammenfinden, gibt es auch die Möglichkeit, einen großen Drachen zu beschwören, der stärker wird, je mehr Kämpfer sich daran beteiligen, ihn zu rufen. Mit riesigem Drachen und großen Fahrzeugen bewaffnet zieht ihr dann gegen die Gebäude und die Basis des Inselkönigs und versucht, selbst die Kontrolle über die Rohstoffe zu gewinnen. Aber nicht nur Zerstören, auch das Einnehmen wichtiger Punkte gehört zu einem guten Territorialkrieg dazu. Also müsst ihr innerhalb einer bestimmten Zeit nicht nur ordentlich Krawall schlagen, sondern auch, wie in einem Domination-Schlachtfeld, diverse Punkte sichern.
Habt ihr nun die Herrschaft über das gewünschte Eiland errungen, dürft ihr ganz Bürgermeister sein – zumindest einem Spieler kommt diese Ehre zu teil: dem Gildenmeister. So ist es möglich Mieten für die Grundstücke und Häuser zu erheben, die dann in die Tasche eurer Gilde wandern oder die Preise bei NPCs zu verändern und Steuern zu erheben, um die Kasse zu füllen. Denn ein Inselinhaber zu sein ist nicht billig: Mienen müssen etwa gebaut und geschützt werden.
Infrastrukturen wie Haupt-, Ressourcen-, Militärgebäude oder Forschungsanlagen wollen errichtet werden. Denn ihr müsst ja auf den nächsten Angriff vorbereitet sein. So setzt ihr auch NPCs als Wächter ein, damit eure Mienen nicht überfallen werden, denn auch Rohstoffraub ist möglich, wenn andere einfach mal eben eure armen Minenarbeiter überfallen. Für all das habt ihr anfangs sieben Tage Zeit, denn das wird die Friedensfrist sein, bis es zur nächsten Schlacht kommen kann. Dieser Zeitraum kann aber im Laufe des Spiels noch angepasst werden.
Übrigens wird es für die Schlachten keine Levelbegrenzung geben. Sobald ihr die Möglichkeit habt, die Inseln zu betreten, könnt ihr an den Kämpfen teilhaben, auch, wenn ihr noch „klein“ seid.
Während der Zeit bis zu einem weiteren Angriff habt ihr aber auch genug zu tun, wenn ihr keine Insel verwalten müsst. Ihr könnt euch zum Beispiel auf die Suche nach besonders seltenen Drachen machen. Diese haben bestimmte Punkte in der Welt, an denen sie nur zu speziellen Zeiten auftauchen. So existiert beispielsweise auch ein Drache, der sich nur bei Vollmond zeigt.
Wer also keine Lust auf politische Verwicklungen hat, kann sich auch auf lange Suchen nach legendären Drachen begeben.
Fazit
Das klingt ja schon mal ziemlich cool, wenngleich wir vereinzelte Teilaspekte bereits aus anderen Spielen kennen. Daher wissen wir aber auch, dass so etwas wunderbar funktionieren und gerade im Endgame, vorausgesetzt man mag PvP-Inhalte, eine schöne Langzeitmotivation sein kann. Fraglich ist natürlich, wie dieses Konzept am Ende ausbalanciert ist, falls übermächtige Gilden nach der Macht streben, alles zu beherrschen. Wir finden den Kampf um die Inseln, so wie er uns auf der gamescom gezeigt wurde, schon mal toll und haben direkt Lust, eine Runde in Dragon's Prophet einzutauchen