Inhaltsverzeichnis
- Kosten: 239,99 Euro
- Kompatibilität: PS5
- Kabellose und kabelgebundene Verbindung (USB-C)
- Wo kaufe ich den Controller? Direkt im offiziellen PlayStation-Store, MediaMarkt
Mit dem DualSense Edge hat Sony einen eigenen Pro-Controller für die PS5 auf den Markt gebracht, der perfekt in das Ökosystem der Konsole integriert und mit zahlreichen sinnvollen Features bepackt sein soll. Auf der anderen Seite lässt sich Sony den Edge entsprechend gut bezahlen. Satte 240 Euro verlangt das Unternehmen für den Controller, aber ist er das überhaupt wert?
Hinweis: Bislang wird der DualSense Edge lediglich im offiziellen PlayStation Store zum Kauf angeboten. Bei MediaMarkt wurde er zwar für eine kurze Zeit lang angeboten, derzeit wird er dort aber als ausverkauft angezeigt. Der Händler gibt allerdings an, dass der Controller in kürze wieder verfügbar sein wird. (Stand: 3. Februar 2023)
DualSense Edge im PlayCentral-Test
Beginnen wir mit dem Zubehör: In dem weißen Hardcase liegt einiges an Zubehör dabei. Zur Auswahl stehen austauschbare Stickkappen mit einer hohen Rundkappe, um den Edge zu individualisieren, eine Bedienungsanleitung, Paddles für die Rückseite in zwei Ausführungen und ein geflochtenes, zwei Meter langes USB-C-Kabel samt einem Steckergehäuse, um das Ladekabel fest mit dem Controller zu verbinden.
Alternativ könnt ihr den Controller mit dem Steckergehäuse sogar direkt in dem Hardcase laden lassen, wenn ihr zum Beispiel unterwegs seid oder den DualSense Edge ganz besonders gut behandeln möchtet.
Der DualSense Edge Wireless-Controller enthält:
- DualSense Edge Wireless-Controller
- Geflochtenes USB-Kabel
- 2 Standardkappen (am Controller angebracht)
- 2 Kappen mit hoher Rundkappe
- 2 Kappen mit niedriger Rundkappe
- 2 halbrunde Rücktasten
- 2 Hebelrücktasten
- Steckergehäuse
- Schutztasche
- Bedienungsanleitung
Wie sieht der DualSense Edge aus?
Der DualSense Edge ist natürlich ebenfalls enthalten und könnte auf den ersten flüchtigen Blick mit dem Standard-Controller für die PlayStation 5 verwechselt werden. Großartige optische Unterschiede fallen in den ersten Sekunden höchstens Kennern auf.
Dabei gibt es einige Akzente, die den Edge durchaus etwas hochwertiger wirken lassen. Den Beginn macht die Abdeckung um die beiden Analogsticks herum, die in schwarzem Klavierlack gehalten ist.
Ebenfalls recht auffällig und mit einem schicken Detail versehen ist das Touchpad in schwarz. Sieht man genauer hin, fallen hunderte kleine PlayStation-Symbole auf, die je nach Lichteinfall ein wenig zu schimmern scheinen. An der unteren Seite des Touchpads sehen wir zudem eine kleine LED leuchten, die das aktuell ausgewählte Profil anzeigt.
Sowohl das Steuerkreuz als auch die vier Aktionstasten sind ebenfalls in schwarz gehalten und betonten dadurch zusätzlich das hochwertige Design des DualSense Edge.
Alles in allem wirkt Sonys Pro-Controller tatsächlich etwas wertiger, was neben den erwähnten Änderungen vor allem an dem höheren Gewicht liegen dürfte. Wiegt der Standard-PS5-Controller 281 Gramm, sind es beim Edge 325 Gramm, also 44 Gramm Unterschied. Letztendlich ist das Gewicht eines Controllers aber natürlich Geschmackssache. Ich für meinen Teil bin damit sehr zufrieden und der Meinung, dass der Edge sehr gut in den Händen liegt.
Die Features vom DualSense Edge im Überblick
Kommen wir aber auf die Features zu sprechen, die den Edge einzigartig machen sollen und beim normalen DualSense nicht zu finden sind.
Drei Besonderheiten stechen hierbei hervor: Zum einen können auf der Rückseite zwei verschiedene Paddles angebracht und individuell belegt werden. Der Austausch funktioniert dank Magneten schnell und einfach, die Haptik beim Betätigen gefällt. Welche Paddles ihr einsetzt, liegt ganz an euren Gewohnheiten. Wer aber generell noch nicht viel Erfahrung mit Paddles auf der Rückseite eines Controllers hat, dem raten wir eher zu der etwas längeren und flacheren Version.
Zwar bieten andere Pro-Controller wie der SCUF Reflex auf beiden Seiten gleich zwei Paddles, dafür macht beim Edge aber das Schaltgefühl einen noch besseren Eindruck. Vor allem beim manuellen Schalten bei einem Rennspiel oder bei schnellen kompetitiven Shootern bieten sich die zusätzlichen, sehr schnellen Schalter an.
Die zweite Besonderheit betrifft die wohl nervigste Sache der Welt: Stick Drifts, also wenn der Analogstick auch ohne Eingabe eurerseits zum Beispiel den Spielcharakter im Kreis drehen lässt. Ein richtiger Alptraum für Gamer.
Sonys Antwort darauf? Schnell und kinderleicht austauschbare Stickmodule. Dazu muss lediglich auf der Rückseite des Controllers der kleine Schalter umgelegt werden und schon löst sich die Abdeckung. Beide Analogsticks können im Anschluss durch einen kleinen Hebel gelöst und schließlich nach vorne herausgezogen werden.
Die Idee ist nicht schlecht und es spricht für Sony, dass man sich gezielt zu diesem Thema weitere Gedanken gemacht hat. Letztendlich handelt es sich dabei aber auch nur um eine indirekte Lösung für das Problem von Sticks Drifts, die sich das Unternehmen zudem mit 24,99 Pro Ersatzmodul gut bezahlen lässt.
Und welche dritte Besonderheit gibt es? Für die beiden Trigger L2 und R2 kann dank mechanischem Regler direkt am Controller der Schaltweg in zwei Stufen eingestellt werden. Für Online-Shooter bietet sich beispielsweise ein kurzer Weg an, um schneller eine Eingabe und damit zum Beispiel einen Schuss im Spiel vornehmen zu können.
Und dennoch könnt ihr in Spielen, bei denen es eher auf die Atmosphäre und Immersion ankommt, die Wirkung der adaptiven Trigger wie gewohnt beibehalten. Durch den längeren Schaltweg, bei dem zusätzlich ein Motor einen gewissen Widerstand bietet, unterscheidet sich zum Beispiel in einem „Resident Evil Village“ die Pistole von einer Schrotflinte zusätzlich durch genau diesen unterschiedlichen Einsatz der adaptiven Trigger.
Während bei der Pistole der Widerstand beim Drücken minimal ausfällt, müsst ihr bei der Schrottflinte mit dem Finger etwas mehr Kraft aufbringen, ehe sich ein Schuss lohnt. Dadurch fühlt sich die größere, schwerere und insgesamt stärkere Waffe in der Handhabung deutlich anders an.
Der DualSense Edge fügt sich ideal in das PS5-Menü
Software-seitig könnt ihr beim DualSense Edge noch deutlich mehr Einstellungen vornehmen. Im Menü eurer PS5 erwartet euch ein eigener Punkt für den DualSense Edge. Hier lassen sich unter anderem die Stick-Empfindlichkeit, die Reichweite der Trigger für verbesserte Reaktionszeiten und die verschiedenen Profile einstellen.
Außerdem lassen sich die austauschbaren Rücktasten für verschiedene Tasteneingaben konfigurieren. Sonys eigener Pro-Controller ist letztendlich perfekt in das Einstellungsmenü der PS5-Konsole integriert, weshalb hier kaum Wünsche offen bleiben.
Aber lohnt der DualSense Edge denn nun?
Das wohl größte Problem beim DualSense Edge neben dem Elefanten im Raum, also dem Preis von knapp 240 Euro, ist die Akkulaufzeit. Liegt diese beim Standard-Controller bei rund 12 Stunden (je nachdem wie und was ihr spielt), ist es beim Pro-Modell im schlimmsten Fall die Hälfte, also minimal sechs bis um die sieben bis acht Stunden.
Nutzt ihr den Controller also intensiv mit allen Funktionen, müsst ihr bei einer längeren Session das Ladekabel (das zum Glück recht lang ausfällt) anschließen oder auf einen anderen Controller zurückgreifen. Für einige Spieler sicherlich ein Nogo, vor allem bei einem solchen Preis. Tatsächlich entpuppt sich der Edge damit sogar als der Pro-Controller mit der geringsten Akkulaufzeit.