Es sollte das große Comeback der E3 werden. Nach der Pandemie bedingten Absage 2020 fand die Electronic Entertainment Expo 2021 lediglich als Online-Event statt und sollte in diesem Jahr eigentlich wieder viele Besucher ins Los Angeles Convention Center locken.
Nachdem jedoch namhafte Aussteller wie Microsoft, Nintendo und Sony ihre Teilnahme abgesagt haben, wurde bereits gemutmaßt, dass dies kein gutes Zeichen für die Expo sein könnte. Zurecht, wie sich nun herausstellt.
E3 2023: Auch Ubisoft springt ab
Zwar bestätigte Ubisoft noch im Februar 2023 seine Teilnahme und wollte mit einem „starken Line-Up“ auffahren, entschied sich kürzlich jedoch ebenso, der Messe fernzubleiben und stattdessen am 12. Juni 2023 sein eigenes Livestream-Format Ubisoft Forward zu veranstalten.
Eine Hiobsbotschaft für die Veranstalter der E3, die nun einsehen müssen, dass die Expo „einfach nicht das anhaltende Interesse geweckt hat, das notwendig ist, um sie auf eine Weise auszuführen, die die Größe, Stärke und Wirkung [der] Branche zeigen würde.“
Folglich zog man die Reißleine und teilte den übrigen Ausstellern diese Entscheidung via E-Mail mit. Darüber, ob die Messe im kommenden Jahr wieder wie gewohnt stattfände, haben sich die Verantwortlichen bisher noch nicht geäußert.
In einer Pressemitteilung erklären ESA und ReedPop: „Dies war eine schwierige Entscheidung aufgrund all der Anstrengungen, die wir und unsere Partner unternommen haben, um diese Veranstaltung zu ermöglichen, aber wir mussten tun, was für die Branche richtig und was für die E3 richtig ist.“
„Für diejenigen, die sich zur E3 2023 verpflichtet haben, tut es uns leid, dass wir nicht das Showcase aufstellen können, das Sie verdienen und das Sie von den Veranstaltungserfahrungen von ReedPop erwarten“, meint Kyle Marsden-Kish (Vizepräsident Gaming, ReedPop) weiterhin.
Wird es 2024 wieder eine E3 geben?
Zwar geht aus der Pressemitteilung hervor, dass ReedPop und ESA weiterhin gemeinsam an „zukünftigen E3-Veranstaltungen“ arbeiten werden. Wie diese letztlich aussehen werden, bleibt vorerst ungewiss.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass es generell nicht gut um die Zukunft der einst bedeutsamen Messe steht. Immerhin haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass große Namen wie PlayStation, Nintendo und Xbox mit ihren eigenen digitalen Showcases gut fahren.