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Elden Ring: Klassen, Gegenstände und Kampf – 7 Einsteiger-Tipps für das Open-World-Souls

Guten Tag, Befleckte! Seid ihr bereit für das neuste Abenteuer von From Software, den Machern der Dark-Souls-Reihe? Wir glauben nicht. Ansonsten hättet ihr keinen Tipps-Artikel angeklickt. Das ist aber vollkommen okay.

Denn wie viele andere Soulslikes zuvor, nimmt einen auch Elden Ring nicht an die Hand und schlägt diese gerade in den ersten zehn bis zwanzig Stunden lieber beherzt weg. Damit ihr euch aber in den Zwischenlande besser zurecht findet, präsentieren wir euch einen kleinen, aber feinen Einsteiger-Guide.

Welche Klasse soll ich nehmen?

Wichtig: Eure Klassenwahl beeinflusst nicht eure gesamte Spielzeit. Im Verlauf könnt ihr durch Level-ups und Ausrüstungswechsel euren Befleckten noch in eine andere Gameplay-Richtung drücken. Aber gerade für die ersten zehn bis fünfzehn Stunden prägen die Grundwerte eure Spielweise stark.

Seid ihr eher ein Nahkämpfer, geht natürlich nichts über Krieger, Vagabund oder Held. Allrounder, die gut in Nah- und Fernkampf sind, stellen etwa der Samurai oder der Bandit dar. Spezialisierter sind der Astrologe oder der Prophet, die auf Magie bzw. Anrufungen setzen und deshalb im direkten Kampf eher langsam und schwach sind, auf Distanz aber ihre ganze Stärke ausspielen.

Wollt ihr übrigens komplett freie Hand, empfehlen wir den Bettler. Mit ausgewogenen Eigenschaften sowie Schild und Keule bestückt, ist diese Klasse ideal, um erst einmal den eigenen Spielstil zu finden.

Lasst euch Zeit!

Ihr habt den Closed-Network-Test und alle Dark-Souls-Teile gespielt? Das ist super, aber geht trotzdem nicht zu übereifrig an „Elden Ring“ heran. Aufgrund der neuen Struktur und Sturmwind schafft ihr es theoretisch binnen Minuten zum ersten großen Boss. Wir haben diesen Fehler auch gemacht und sind stundenlang vor die Wand gelaufen.

Elden Ring - Open World
© From Software/ Bandai Namco

Lasst euch in Elden Ring Zeit und holt euch alle Hilfe, die euch das Spiel bietet. Geht erst in den ersten großen Bosskampf mit Margit dem grausamen Mal, wenn ihr Stufe 20 bis 25, die Geisterrufende Glocke und eine entsprechende Ausrüstung habt.

„Elden Ring“ bezieht seine Faszination vor allem aus dem Entdecken seiner Spielwelt. Erschließt die Welt – an der Oberfläche und in den Katakomben sowie Verliesen – das Spiel wird euch in seinen Bann ziehen.

Sturmwind – Retter in der Not!

Sturmwind schaltet ihr kurz nach eurem Start in Limgrave frei. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in diesem Artikel. Mit Sturmwind macht ihr problemlos Meter in der Spielwelt von „Elden Ring“. Wichtig: Sprints beziehungsweise Ausweichmanöver kosten Ausdauer. Wenn ihr also im Kampf seid, beeinträchtigt die schnelle Flucht auch eure Angriffsmöglichkeiten.

Elden Ring - Sturmwind
© From Software/ Bandai Namco

Trotzdem ist Sturmwind enorm wertvoll. Das Spektralross besitzt eine eigene Energieanzeige, sodass nicht zwangsläufig euer Avatar bei Attacken Schaden nimmt. Angriffe zu Pferd sind ebenfalls sinnvoll. Während Fernkampfattacken aufgrund der störrischen Kamera eher schwierig ausfallen, sind Schläge und Hiebe mit Schwertern, Äxten und Co. mehr als ratsam.

Umkreist dazu euren Feind und drückt die entsprechende Schultertaste im schnellen Rhythmus. Gerade träge Widersacher haben dem wenig entgegenzusetzen.

So schleicht ihr in Elden Ring

Die direkte Konfrontation ist in „Elden Ring“ nur selten die klügste Lösung. Und so lohnt sich immer wieder das Anschleichen an eure Feinde. Stealth ist in „Elden Ring“ rudimentär und folgt den folgenden Gesetzen: Im hohen Gras seid ihr unsichtbar und so lange ihr aus dem Sichtfeld eures Ziels seid, habt ihr eine gute Chance dass dieses euch nicht bemerkt.

Geht also in die Hocke (L3), nehmt euer Ziel in den Fokus (R3) und schleicht euch von hinten an. Mit Schwert oder Dolch bewaffnet führt ihr so eine kritische Attacke aus. Diese kostet zwar mehr Lebenspunkte als ein Frontalangriff, bedeutet aber nicht zwangsläufig den „Kill“.

Beim Wegstoßen nimmt das Spiel euer Ziel blöderweise aus dem Fokus. Klickt also schnell erneut und wartet ab(!) bis sich der Feind wieder aufrappelt. Erst dann könnt ihr wieder zuschlagen und ihm den Rest geben.

© From Software/ Bandai Namco

Diese Hilfsmittel sind besonders wichtig

Laterne: Ihr seid auf einer Erkundungstour in Katakomben unterwegs und seht die Hand vor Augen nicht? Die Laterne ist gerade Nachts oder bei wideren Wetterbedingungen extrem hilfreich. Ihr Schein deckt nicht allzu selten im Dunkeln versteckte Feinde auf und bewahrt euch so vor unliebsamen Überraschungen.

Werkzeugsatz: Während ihr zum Verstärken eurer Waffen stationäre Ambosse verwendet, erledigt ihr das Herstellen von Gegenständen unterwegs. Die gesammelten Zutaten verbaut ihr dann in Hilfsmittel wie Giftknochenwurfpfeil oder verschieden befüllte Töpfe. Achtet also darauf, dass ihr stets ausreichend viel Gefäße dabei habt, um diese entsprechend zu befüllen.

Geisterrufende Glocke: Dieser Gegenstand hilft sowohl in Boss-Kämpfen als auch beim Erkunden. Mit der Glocke ruft ihr Geister wie beispielsweise Wölfe oder später auch Skelettkrieger herbei. Auch wenn diese Erscheinungen nicht so stark sind wie euer Spielcharakter oder ein NPC-Unterstützer, so stellen sie doch eine gute Ablenkung dar. Verwendet sie daher regelmäßig!

Elden Ring - Geisterrufende Glocke
© From Software/ Bandai Namco

Die richtige Verteilung der Flaschen

Wie ihr eure Flaschen mit roten Purpurtränen (LP) und blauen Himmelstränen (FP) aufteilt, hängt massiv von eurer Spielweise und eurem Spielcharakter ab. Kontrolliert ihr einen schweren Krieger und setzt nur nebenbei auf Zauberei, solltet ihr gerade vor Bosskämpfen ausschließlich auf Pupurtränen und damit auf maximale Gesundheit gehen.

Als magiebegabter Astrologe dagegen empfehlen wir eine andere Gewichtung in Richtung FP-Kontrolle. Hier lohnt sich im späteren Verlauf ein Verhältnis von 3:1 zugunsten der Himmelstränen.

Arzneimittel stellen ebenfalls eine wichtige Hilfe dar. Probiert mit euren Möglichkeiten ein wenig herum und schaut, welcher Mix aus Zutaten hier besonders gut funktioniert. Wir verwendeten in einem Durchmarsch als Astrologe über lange Zeit eine Mischung aus purpurroten Kristalltränen und gesprungenen Magieschleierträne – so stärkten wir LP und magische Angriffe.

© From Software/ Bandai Namco

Arbeitet mit der Karte

Die Spielwelt von „Elden Ring“ ist gewaltig. Im Gegensatz aber zu „Red Dead Redemption 2“ oder „Assassin’s Creed: Valhalla“ pflastert euch das Spiel nicht die Karte mit Symbolen und Hinweisen zu. Ganz im Gegenteil: Ihr müsst die Weite von „Elden Ring“ zunächst Stück für Stück mit Hilfe von Fragmenten freischalten. Diese findet ihr häufig an Säulen in der Nähe der Straße. Diese sind oft auch klein auf der Karte selbst markiert.

Da das Spiel aber nur wichtige Bauwerke und Orte der Gnade automatisch erfasst, habt ihr die Möglichkeit blaue Markierungen sowie bis zu 100 Stempel zu platzieren. Gerade letztere erwiesen sich als enorm praktisch! Markiert euch unbedingt die verschiedenen Positionen der Händler. Schließlich führt jeder Posten etwas anderes. Beispielsweise hat nur der „Laden“ westlich von Schloss Morne gleich drei Steinschwertschlüssel im Angebot.

Kämpft dreckig!

Auch wenn „Elden Ring“ zugänglicher und bisweilen sogar einfacher ist als etwa die Dark-Souls-Reihe, werdet ihr auch hier hunderte Bildschirmtode sterben und im schlimmsten Fall sogar den Spielfortschritt der letzten Minuten verlieren. From Software fährt alle miesen Tricks auf und greift zu Überraschungsangriffen, unfreiwilligen Teleportationen und Anhäufungen von Boss- und Zwischen-Gegnern.

© From Software/ Bandai Namco

Deshalb unser Tipp: Spielt dreckig! Die Computer-Gegner sind nicht die cleversten. Beispielsweise können sie Höhenunterschiede nicht richtig einschätzen. Sucht euch daher erhöhte Positionen, um größere Feinde gefahrlos aus der Distanz auszuschalten.

Gerade in Boss-Kämpfen solltet ihr zudem die Umgebung zu eurem Vorteil verwenden. Befinden sich etwa Bäume oder besser noch Steinsäulen in der Nähe? Gut, dann sucht dahinter Schutz und greift aus der Deckung heraus an.

Olaf Bleich

Seit über 20 Jahren Spielejournalist, der sich in Polen die Hand gebrochen und trotzdem weiter Artikel geschrieben hat. Videospielgeschmack mäandert zwischen Shootern, Spaß und Stardew Valley – abgesehen davon besitzt er eine obskure Vorliebe für Wrestling.
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