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ELEAGUE: ProSieben stellt CS:GO-Show wegen München-Amoklauf ein

Der Fernsehsender ProSieben Maxx hat die deutsche Übertragung der CS:GO-Eleague eingestellt. Man wolle angesichts des Amoklaufs in München vorerst keine Ego-Shooter-Spiele mehr senden.

Erst kürzlich sorgte der Fernsehsender ProSieben Maxx für Schlagzeilen, als man überraschend die Übertragung der US-amerikanischen CS:GO-Liga ELEAGUE ankündigte. Nun hat das Mutterunternehmen ProSiebenSat.1 Media SE angekündigt, das man die Sendung vorerst einstellen werde.

Grund für die überraschende Ankündigung sind die jüngsten Ereignisse in München. Ein Jugendlicher übte aus offenbar rassistischen Motiven einen Amoklauf aus, 9 Menschen starben, 20 weitere wurden verletzt – der Täter erschoss sich im Nachhinein selbst. Der erst 18 Jahre alte David S. galt als psychisch krank und litt offenbar unter Mobbing-Attacken in seiner Schulzeit, spielte in seiner Freizeit gerne Counter-Strike: Global Offensive und fiel des Öfteren mit rassistischen Thesen auf.

Kein CS:GO-Mehr – Wegen Amoklauf

Bis zuletzt strahlte ProSieben Maxx in seinem Online-Livestream sämtliche Partien der CS:GO-Liga Eleague aus, einmal wöchentlich gab es am späten Mittwochabend eine Highlight-Show. Letztere konnte Quoten weit über dem Senderschnitt erreichen und galt als erstaunlicher Erfolg.

Der Zeitpunkt der Einstellung könnte unpassender nicht kommen: Dieses Wochenende finden die beiden Halbfinal-Spiele statt, am Wochenende darauf gibt es das große Finale zu sehen. Auch das deutsche Team mousesports hat eine Chance auf den Titel und stellt sich im Halbfinale den polnischen Spielern von Virtus.Pro.

99Damage, deren Caster und Analysten für ProSieben Maxx arbeiteten, werden die Produktion der Shows in Eigenregie übernehmen. Entsprechende Lizenzen habe man sich für den eigenen Twitch-Kanal gesichert.

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