Mit Richard Hilleman verliert Publisher und Entwickler Electronic Arts einen seiner wichtigsten kreativen Köpfe. Bis zu seinem Austritt war dieser als Manager der Kreativabteilung tätig und sorgte somit unter anderem für die kreative Ausrichtung des Unternehmens.
Richard Hilleman nahm seine Arbeit bei Electronic Arts im Jahr 1983 auf. Zunächst war er als Support-Spezialist beschäftigt und beteiligte sich bedeutend an der Entwicklung des Madden-NFL-Franchises. Weiterhin ist er dafür bekannt, die bis heute aktuelle Marke 'EA Sports' mitbegründet zu haben, bevor er später die Rolle des Vice-President of Production übernahm.
Hilleman verließ EA schon einmal
Insgesamt verbrachte Hilleman 30 Jahre bei Electronic Arts. Im Jahr 2002 verließ Hilleman das Unternehmen zwischenzeitig, trat allerdings schon 2004 wieder ein. Vier Jahre später wurde er schlussendlich zum Manager der Kreativabteilung, dem Chief Creative Director, ernannt und war damit bis zu seinem Austritt in diesem Monat für den kreativen Kurs von EA mitverantwortlich.
Bekannheit durch umstrittene Aussagen
Während seiner Karriere bei Eletronic Arts tätigte Hilleman immer wieder umstrittene Aussagen, durch die er in der Spielebranche durchaus Bekanntheit erlangte. So sei er sich zum Beispiel sicher, dass der weniger gut gelaufene Launch von Battlefield 4 damit begründet werden könne, dass kleinere Probleme durch die Popularität des Spiels in den Medien aufgebauscht wurden. Außerdem äußerte er sich erst im vergangenen Jahr zum Schwierigkeitsgrad von Electronic Arts-Spielen und behauptete, dass der durchschnittliche Spieler locker zwei Stunden benötigen würde, um die Grundlegenden Spielmechaniken von EA-Titeln zu verinnerlichen. Demnach müssten Spieler deutlich zu viel Zeit investieren, bevor sie letzten Endes Spaß mit den Produkten haben.
Welchen Weg Hilleman sich für seine Zukunft bereithält, möchte er derzeit noch nicht verraten. Auch ein Nachfolger für die Position als Chief Creative Director steht noch nicht fest.