Electronic Arts setzte auf Twitter kürzlich einen Beitrag zum Fremdschämen ab. Dieser sorgte nicht nur im Netz für Augenrollen und Häme. Auch bei den hauseigenen Studios des Publishers soll es durch den Post angeblich zu Spannungen gekommen sein.
Das Thema des Tweets? Singleplayer-Spiele, über die sich EA mit einem kurzen Satz anscheinend lustig machte. Und dass, obwohl Respawn derzeit an der Fortsetzung zu Star Wars Jedi: Fallen Order arbeitet, einem der beliebtesten AAA-Einzelspieler-Titel der letzten Jahre. Der nächste Teil, Star Wars Jedi: Suvivor, wird für 2023 erwartet.
Entwickler und Führungskräfte bei Electronic Arts zeigten sich angeblich verärgert
„Sie sind eine 10, aber sie spielen Singleplayer-Spiele“, lautete der kontroverse Tweet, der in der letzten Woche über das offizielle Twitter-Konto von Electronic Arts abgesetzt wurde. Viele Spieler zeigten sich entrüstet, schließlich hatte der Publisher in der Vergangenheit kein gutes Händchen mit Einzelspieler-Titeln bewiesen.
Bereits Anfang der 2010er-Jahre das Studio Zweifel an der Zukunft von Singleplayer-Spielen geäußert. Daraufhin hatte man sich vorwiegend auf Multiplayer-Titel konzentriert, die mit ungeliebten Monetarisierungssystemen aufwarten konnten. Zu alledem hatte EA einige beliebte Entwickler von Singleplayer-Spielen geschlossen, wie Bullfrog Productions, Maxis Software oder zuletzt Visceral Games, das unter anderem für Dead Space bekannt war.
Der Tweet sorgte nicht nur bei den Spielern für Tumulte, sondern angeblich auch unter den EA-Mitarbeitern. Einem Bericht zufolge soll der Tweet von einer externen Gruppe verfasst worden sein, die wahrscheinlich nicht viel über EAs Vergangenheit oder die Spieleindustrie im Allgemeinen wusste.
Zahlreiche Mitarbeiter sollen den Beitrag daraufhin intern besprochen haben und einige Social-Media-Manager planten angeblich sogar, über die Twitter-Konten der EA-Studios auf den Tweet zu antworten.
Diese Pläne sollen jedoch nach weiteren Gesprächen wieder verworfen worden sein. Die Mitarbeiter seien zu dem Entschluss gekommen, dass ein solches Vorgehen nach hinten losgehen und den negativen Ruf von EA noch verstärken würde. Electronic Arts soll nun angeblich Gespräche mit Mitarbeitern und Führungskräften veranstalten, die den Tweet als Beleidigung ihrer Arbeit empfunden haben.