Vor nicht allzu langer Zeit verkündete Elon Musk, er wolle Twitter aufkaufen. Kurz darauf entschied sich der Milliardär dann doch wieder um. Nun reagiert die Social-Media-Plattform und macht Musk ordentlich Druck.
Was bisher geschah?
Erst im April dieses Jahres lies Elon Musk verlauten, er habe für knapp 3 Milliarden US-Dollar 9,2 Prozent der Twitter-Anteile gekauft. Damit wurde er schlagartig der größte Aktionär der Social-Media-Plattform. Das reichte dem exzentrischen Milliardär jedoch nicht. Er wollte das Unternehmen komplett aufkaufen.
Zunächst sträubte sich Twitter gegen die Übernahme, akzeptierte das Angebot letztlich. Nur ein paar Wochen später geriet der Deal ins Wanken.
Wie Musk selbst auf Twitter verkündete, wollte er zunächst bestimmte Berechnungen abwarten, die sich um den Anteil von Spam- und Fake-Accounts unter allen Twitter-Konten drehen. Währenddessen stürzten die Aktien von Twitter gewaltig ab.
Nachdem der Kurznachrichtendienst dem Tesla-Chef entgegenkam und ihm Zugang zum gesamten Datenstrom bot, soll dieser jedoch gegen die Verschwiegenheitsvereinbarung verstoßen haben, indem er verriet, dass die Informationen zur Zahl der Fake-Accounts falsch sein.
Damit warf Musk Twitter wiederum einen Verstoß gegen die Vereinbarung vor, wodurch eine „wesentliche nachteilige Auswirkung“ für den Käufer gegeben sei und er deshalb vom Geschäft zurücktreten könne.
Elon Musk vs. Twitter
Zu dieser Zeit war noch nicht ganz klar, ob Musk den Kaufpreis einfach nur drücken oder einen totalen Rückzieher machen will. Nun sieht die Lage jedoch anders aus.
Zwar hat Elon Musk die Übernahme abgeblasen, doch Twitter könnte ihn nun zwingen, den Deal trotzdem durchzuziehen, was den Tesla-Gründer viele Milliarden Dollar kosten könnte. Grund genug für den Exzentriker sich – natürlich auf Twitter – darüber lustig zu machen.
Um nicht selbst von Twitter-Aktionären verklagt zu werden, bleibt dem Milliardär eigentlich nichts anderes übrig, als vor Gericht zu ziehen. Auch wird sich das Twitter-Management nicht mit der Vertragsstrafe von einer Milliarde Dollar zufriedengeben, falls Musk den Deal tatsächlich platzen lässt. Ein teurer Krimi, den man sich hätte sparen können.