Laut Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, haben sogenannte "Killerspiele" nichts bei den Olympischen Spielen zu suchen, da diese im Widerspruch mit den olympischen Werten stehen würden.
Videospiele sind schon längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Esport nimmt auch in Deutschland einen immer größeren Platz ein und trotzdem werden vor allem sogenannte "Killerspiele" noch immer diskriminiert. Gerade Politiker, die sich mit dem Thema meist eher unzureichend auseinandergesetzt haben, wettern immer mal wieder gegen angebliche gewaltverherrlichende Videospiele à la Counter-Strike und Co.
"Killerspiele haben keinen Platz bei den Olympischen Spielen!"
Derzeit ist zudem noch unsicher ob solche Spiele zukünftig in die Olympischen Spiele integriert werden könnten. In einem aktuellen Interview mit The Associated Press bei den Asienspielen am vergangenen Samstag sprach Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), über die zu erfüllenden Bedingungen.
"Wir können im Olympischen Programm kein Spiel haben, das Gewalt oder Diskriminierung fördert", erklärte er gegenüber der Nachrichten- und Presseagentur AP. "Sogenannte Killerspiele. Sie stehen aus unserer Sicht im Widerspruch zu den olympischen Werten und können daher nicht akzeptiert werden."
Esport wird zum ersten Mal im Rahmen der Asienspiele (Asian Games) als Demonstrationssport ausgetragen und könnte in vier Jahren in Hangzhou, China als eigene Disziplin einen festen Platz einnehmen.
Kampfsport und Killerspiele
Thomas Bach wurde 1976 als Florettfechter mit der Mannschaft Olympiasieger. Zwar wird in dieser Sportart auch mit einer Waffe gegen den Gegner gekämpft, allerdings bestehe hier laut Bach ein grundlegender Unterschied:
"Natürlich hat jeder Kampfsport seinen Ursprung in einem echten Kampf zwischen Menschen", sagte er. "Aber Sport ist der zivilisierte Ausdruck dafür. Wenn es bei Videospielen dabei geht, jemanden zu töten, kann dies nicht mit unseren olympischen Werten in Einklang gebracht werden."
Bachs Äußerung über die Unterschiede zwischen echtem Kampfsport und kompetitiven Taktikspielen lädt sicherlich zu hitzigen Diskussionen ein. Spiele wie Counter-Strike: Global Offensive, Overwatch, League of Legends und Co. werden damit aber zukünftig wohl nicht Teil der Olympischen Spiele sein.
Offensichtlich benötigen vor allem Esport-Shooter noch ein wenig mehr Zeit, ehe sie wirklich akzeptiert werden. Sicher ist aber, dass die Esport-Szene immer größer wird und die Bedeutung dieser Sportart wächst. Wir sind gespannt, wann solche Spiele als neue Sportart in die Olympischen Spiele miteinfließen werden.
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