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EverQuest Next: Finanzierungskonzept enthüllt

Was darf ein Free-to-Play-Game kostenpflichtig anbieten und wo geht es zu weit? Diese Frage stellt sich aktuell nicht nur die EU-Kommission, sondern sicher auch die Spieler von EQN Landmark.

Erst gestern hat sich die EU-Kommission zusammengesetzt, um zu beratschlagen, wann sich Spiele als „free-to-play“ bezeichnen dürfen und wann nicht. Wie passend ist es da doch, dass sich ausgerechnet gestern Entwickler „Smokejumper“ ausführlich im offiziellen Forum zu geplanten Finanzierungsschritten von EverQuest Next Landmark geäußert hat.

Grundsätzlich sei das Spiel free-to-play und das solle es auch bleiben. Allerdings müsse sich auch ein Free-to-Play-Game irgendwie finanzieren. Deshalb wolle man in fünf Phasen verschiedene Dinge zum Kauf anbieten. Was es da geben wird, soll entweder kosmetischer Natur sein oder manches ein wenig beschleunigen, aber keinesfalls einen wirklichen Ingame-Vorteil mit sich bringen oder die Wirtschaft im Spiel zerstören. Soweit so gut, schauen wir uns die verschiedenen Phasen einmal genauer an:

Derzeit befindet sich das Vorhaben in Phase 1: Es gibt sogenannte Gründerpakete zu kaufen, die unter Anderem Zutritt zur Alpha und/oder Closed Beta bieten.
Phase 2: Im weiteren Verlauf der Alpha sollen Ressourcen und Outfits zum Verkauf stehen. Zur Zeit seien Ressourcen zwar noch recht wichtig für den Crafting-Fortschritt, aber dieser würde sich später mehr an abgeschlossenen Aktivitäten und erzielten Erfolgen orientieren. Von daher bedeuteten die angebotenen Materialien lediglich eine Zeitersparnis. Ohnehin könne man diese natürlich auch durch Handel von anderen Spielern erwerben oder mit ein wenig Aufwand selbst sammeln, betont Smokejumper.
Phase 3: Gegen Ende der Alpha soll es für viele neue Features auch die Möglichkeit geben, diese zeitlich zu beschleunigen. Bräuchte man zum Beispiel erst ein Rezept, um dann ein Elixier herzustellen, mit welchem man die Effektivität seiner Werkzeuge steigern könne, würde das Elixier direkt zum Verkauf zur Verfügung stehen. Hier hebt Smokejumper erneut hervor, dass es sich dabei um nichts handle, was man nicht mit etwas Mehraufwand auch selbst erwirtschaften könne.
Phase 4: Im frühen Stadium der Closed Beta soll das sogenannte Player Studio implementiert werden. Dort können alle Spieler Vorlagen erstellen, um diese dann im Store an andere Spieler weiter zu verkaufen.
Phase 5: Gegen Ende der Closed Beta werden dem Shop noch etliche weitere Dinge hinzugefügt, darunter kosmetische Pets, Sound- und Musik-Pakete oder Namens- bzw. Geschlechtsänderungen.

Eigentlich ist ein solches Finanzierungskonzept für Free-to-Play-Spiele nichts Neues. Gehen die Angebote in den Shops aber über kosmetische Dinge hinaus, scheiden sich meist die Geister. Für EQN Landmark sieht der Plan weit mehr als kosmetische Boni vor, und die zahlreichen Hinweise darauf, dass das alles lediglich der Zeitersparnis diene und es sich um nichts handle, was den Fortschritt im Spiel beeinflussen würde, hinterlassen einen faden Beigeschmack.

Oder wie geht es euch damit?

Redaktion PlayCentral

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