Lange Zeit waren Informationen um das kommende Sandbox-MMORPG EverQuest Next sehr rar und neue Inhalte oder Mechaniken konnte man nur durch den Ableger Landmark erahnen. Nun ist in Las Vegas aber die hauseigene Convention "SOE Live" und dort gab es dann endlich handfeste Informationen. Neue Klassen und das Kampfystem wurden präsentiert.
Die Marke EverQuest wird vermutlich jeder MMORPG-Fan schon mal gehört haben – gehört sie doch zu den ältesten und erfolgreichsten Serien. Besonders Spieler der ersten Teile warten sehnsüchtig auf den neuesten Ableger, der vermutlich 2015 spielbar sein wird. Mit EverQuest Next arbeitet Sony Online Entertainment am Nachfolger der Reihe und hat auf der diesjährigen SOE Live so manche neue Information dazu. Sie betonen zuerst aber, dass man quasi dauerhaft am Entwicklungsprozess von EverQuest Next teilhaben kann, da ihr Sandbox-MMO Landmark quasi die Grundlage zu EverQuest Next darstellt und der Spieler live die neuen Features und Mechaniken ausprobieren kann – die meisten werden in leicht abgeänderter Form auch in EverQuest Next vorkommen.
Die Entwickler um Dave Georgeson haben im Zuge einer Präsentation unter anderem drei neue Klassen vorgestellt – den "Elementalist", den "Cleric" und den "Tempest". Während der Elementalist eine bekannte Rolle spielt und von großer Entfernung mit Feuer und Eis den Gegnern hohen Schaden zufügen will, sollen sich die beiden anderen Klassen von anderen unterscheiden. Der Cleric beispielsweise braucht nicht nur starr hinten stehen und auf Lebensbalken achten, sondern kann und muss aktiv am Geschehen teilnehmen. SOE will die Rolle des Supporters etwas erweitern und gibt dem Cleric die Fähigkeiten, die Gruppe zu leiten. Er hat Skills, die zeigen sollen, wo angegriffen werden muss – Schaden für die Gegner und Buffs für die Verbündeten inklusive. Die dritte Klasse ist der Tempest, der als eine Art Licht-Assassine angesehen werden kann, der sich mit hoher Geschwindigkeit zu Gegner porten oder sich in Sicherheit retten kann.
Das Kampfystem erhält ebenfalls ein großes Update im Vergleich zu den Vorgängern und soll sich deutlich aktiver spielen. Besonderer Vorteil von EverQuest Next: Die zerstörbare Welt. Die Umgebung kann zerstört werden und so teilweise aussichtslose Kämpfe noch drehen. Egal ob man einen Gegner unter einstürzenden Mauern begraben will oder ganze Brücken zusammenbrechen sollen, damit die Gegner in den Abgrund fallen – alles ist möglich. Besonders cool: Im Teamspiel eröffnen sich weitere Möglichkeiten. Dave Georgeson nennt das Beispiel, dass Stein bekanntermaßen härter als Eis ist und man mit einem Hammer nur schwer durch Fels kommt. Wenn nun aber der Elementalist den Felsen mit einem Eiszauber vereist, kann der Krieger in mühelos zerhauen. So entsteht von selbst eine Dynamik im Kampf, die zusätzlich noch vom wichtigen Punkt der Positionierung unterstützt wird. Man muss genau schauen, wie man zum Gegner steht, um möglichst effektiven Schaden zu generieren.