In den letzten Jahren wurde unzählige Male mit Superlativen um sich geworfen, sobald es um das Thema GTA 6 ging. Der Ende 2023 veröffentlichte erste Trailer zu dem Open-World-Titel von Rockstar Games heizte die Vorfreude der Spieler und auch die Gerüchteküche erneut an.
Seitdem haben wir keine weiteren offiziellen Informationen zu dem Spiel erhalten. Doch offenbar steckt das Studio tatsächlich in der finalen Entwicklungsphase und arbeitet an der Optimierung sowie der Behebung von unzähligen kleineren und größeren Fehlern.
Diese Infos stammen von Ben Hinchliffe, einem ehemaligen Game Designer bei Rockstar Games, der das Unternehmen im Mai 2022 nach 13 Jahren verließ. In dieser Zeit arbeitete er an Titeln wie L.A. Noire, GTA 5, Red Dead Redemption 2 und auch GTA 6.
Ein Jahr für den perfekten Feinschliff?
In einem Interview sprach Hinchliffe über verschiedene Aspekte der Entwicklung von GTA 6 und darüber, wie die aktuellen Prioritäten verteilt seien:
„Ein Jahr vor der Veröffentlichung eines so großen Titels will man alles in jeder Ecke wirklich perfektionieren. Es ist viel Bugfixing, einfach, um alles perfekt zu machen. Denn es gibt hunderte von Sonderfällen, die behoben werden müssen.“
Sollte GTA 6 also wirklich in rund einem Jahr erscheinen, haben die Entwickler offenbar recht viel Zeit für den berühmten Feinschliff ihres Titels eingeplant. Da es sich um ein (wohl ziemlich großes und umfangreiches) Open-World-Spiel handelt, können auch zahlreiche Fehler und Probleme entstehen.
Wir werten es als gutes Zeichen, dass Rockstar Games scheinbar ein ganzes Jahr für die Fehlerbehebung und den Feinschliff veranschlagt hat. Auf der einen Seite dürfte somit einer Verschiebung (eigentlich) nichts mehr im Wege stehen, und auf der anderen Seite werden wir hoffentlich ein Spiel erhalten, das sich auf einem ähnlich hohen Qualitätsniveau wie Red Dead Redemption 2 befindet.
GTA 6: Freiheit und Immersion
Laut dem Ex-Designer sei den Entwicklern vor allem die Freiheit der Spieler sehr wichtig.
„90 % der Arbeit ist es, Dinge zu verhindern, die die Spieler nicht tun sollen, oder diese Aktionen trotzdem zu ermöglichen“, so Hinchliffe weiter.
Weiterhin erklärt er:
„Gute Spiele blockieren den Spieler nicht, sondern erlauben es ihm, das Spiel auf seine eigene Weise zu spielen – und es funktioniert trotzdem“
Gerade in einem Open-World-Titel wie GTA 6 gibt es unzählige Szenarien, die von den Entwicklern beachtet werden müssen. Besonders Missionen können durch die große Freiheit und die vielen Möglichkeiten auf viele verschiedene Arten absolviert werden, was die Entwickler regelmäßig vor einige Herausforderungen stellt:
„Vielleicht wollen wir, dass jemand mit einem Scharfschützengewehr einen Gegner erledigt, aber der Spieler entscheidet sich, einen Hubschrauber zu nehmen und eine Kiste auf ihn fallen zu lassen – und trotzdem soll das Ziel erfüllt werden.“
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt von GTA 6 sei der Realismus. Neben der Fehlerbehebung liegt das Hauptaugenmerk auf der Immersion. „Der Realismus und das Verhalten der NPCs werden die Leute umhauen“, so Hinchliffe.