Russland hat einige Gesetze, die es Firmen nicht erlauben, ihre Daten ins Ausland auszulagern. Facebook ist nun in das Fadenkreuz der russischen Behörden geraten. Diese möchte eine gänzliche Sperre verhängen, sodass der Dienst im Land nicht mehr genutzt werden kann.
In Russland herrschen andere Gesetze, so auch das Gesetz, dass größere Unternehmen mit einem adäquaten Kundenstamm zwingt, Daten nicht in das Ausland auszulagern. Diese Daten müssen auf lokalen Servern hinterlegt sein, ansonsten kommt es hier zu Gesetzeswidrigkeiten.
Hierbei handelt es sich scheinbar um ein kontroverses Gesetz, das von Kritikern als Angriffspunkt genommen wird. Es soll laut Aussagen nur dazu dienlich sein, die Daten für russische Behörden und Geheimdienste besser erreichbar zu machen oder gar das Internet besser zu kontrollieren.
Facebook-Sperre kommt 2018
Facebook umgeht dieses Gesetz und widersetzt sich somit den Vorgaben. Deshalb droht Russland nun mit einer Sperre. Verantwortlich hierfür zeigt sich Alexander Zharow, Leiter der Kommunikations-Behörde in Russland.
Er möchte den Zugriff auf Facebook ab 2018 sperren lassen, da Facebook laut Aussagen kein Sonderrecht innehält und die Regierung deswegen dafür sorgen muss, dass sich daran gehalten wird. Die Forderung sieht also vor, dass Facebook die Daten der russischen Nutzer in Russland lokal auf die Server lagert, wie das Handelsblatt nun berichtet.
Dazu sei gesagt, dass das Netzwerk LinkedIn bereits gesperrt wurde. Auch hier kam es scheinbar zu einem Verstoß gegen die geltenden Gesetze. Bei der Anschuldigung gegen Facebook dürfte es sich also eher weniger um eine leere Drohung handeln. Ab 2018 möchten sie zusätzlich alle Messenger-Dienste zwingen, die Nutzerdaten in Kombination mit der Telefonnummer preiszugeben. Dazu zählt beispielsweise auch Whatsapp.