Facebook gab nun die Zusammenarbeit mit Eutelsat bekannt. Die Unternehmen wollen im nächsten Jahr gemeinsam einen Satelliten starten, der unter anderem flächendeckendes Internet in Afrika ermöglichen soll. Kritiker sehen in dem Facebook-Satelliten eine Gefahr für die Privatsphäre der Nutzer.
Etwas weniger als zwei Drittel der Menschheit hat auch heute noch keinen Zugang zum Internet. Dafür gründeten verschiedene Unternehmen die Initiative Internet.org, die jeder Person auf diesem Planeten einen Anschluss zum Internet ermöglichen will – natürlich mit einigen Vorteilen für ihre eigenen Dienste. Facebook startet dafür im nächsten Jahr zusammen mit Eutelsat einen Satteliten.
Beim AMOS-6 soll es sich um ein System bestehend aus Gateways und Terminals handeln. Facebook und Eutelsat haben dabei die volle Kapazität des Satteliten für sich beansprucht. Er soll West-, Ost- und Südafrika mit günstigem Internet versorgen. Günstig deshalb, da die Geräte für die Endbenutzer nicht kostenintensiv seien sollen.
Privatsphäre der Afrikaner durch Facebook-Satellit in Gefahr?
Der Satellit von Facebook und Eutelsat wird in Kooperation mit Spacecom gestartet werden und um die 200 Millionen US-Dollar kosten. Er trägt mitunter auch die europäischen und nahöstlichen Fernseh-Dienste. Der 2003 in Betrieb genommene AMOS-2 soll mit dem neuen ersetzt werden.
Kritiker haben bereits seit Beginn der Initiative rund um Internet.org Bedenken bei der Umsetzung der Projekte. Unter anderem habe Facebook Zugang zur kompletten Kommunikation der Nutzer. Außerdem sei nicht klar, welche Internet-Dienste bevorzugt behandelt werden würden.