Nicht jeder kann auf ein erfolgreiches und "tolles" Jahr 2014 zurückblicken. Da ist es umso ärgerlicher, wenn Facebook seine Nutzer mit einem "Tollen" Jahresrückblick aus den eigenen Beiträgen an dieses erinnert. Besonders für Menschen, die in diesem Jahr geliebte Menschen verloren haben, hat solch ein Jahresrückblick einen faden Beigeschmack. Nun musste sich der verantwortliche Produktmanager bei einem Vater, der seine Tochter verloren hat, entschuldigen.
Woran kann man, außer am eigenen Kalender, noch erkennen, dass sich das Jahr langsam aber sich dem Ende zuneigt? Natürlich an dem Facebook-Jahresrückblick, der bei jedem Nutzer seit einigen Tagen in der Timeline auftaucht. Dieser wird automatisch aus Beiträgen des jeweiligen Nutzers generierte und geht davon aus, dass jeder Anwender ein "tolles Jahr" hatte.
Allerdings gibt es natürlich auch Nutzer, dessen Jahr weniger erfolgreich war bzw. diejenigen, die einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen mussten. Dies war beispielshalber bei Eric Mayer der Fall. 2014 verlor dieser seine sechsjährige Tocher durch einen Gehirntumor. In seinem Jahresrückblick tauchten nun verschiedene Fotos seiner Tochter auf, begleitet von dem in diesem Fall absolut unpassenden Text. Innerhalb eines Blogbeitrags kritisierte Mayer unter dem Titel "Unbeabsichtigte algorithmische Grausamkeit" dies.
Zwar sei ihm laut eigener Aussage durchaus bewusst, dass es sich dabei natürlich um keine "bewusste Beleidigung" seitens Facebook handeln würde, trotzdem hätte es einen äußerst faden Beigeschmack, wenn jeder Nutzer diesen Jahresrückblick aufgedrängt bekommt, auch wenn das eigene Jahr weniger "toll" verlaufen ist.
Nun musste sich Jonathan Gheller, der für den Jahresrückblick zuständige Produktmanager, persönlich bei Mayer entschuldigen. Gheller würde es Leid tun, dass ihm die Anwendung Kummer zugefügt habe. Für das nächste Jahr versprach dieser, dass man sich Gedanken machen und nach Mittel und Wege suche werde.