Ein aus Russland stammender Mann spielte zu viel Fallout 4, woraufhin seine Frau sich von ihm scheiden ließ. Nun verklagt dieser Bethesda – auch aufgrund seines Jobverlusts und verschlechterten Gesundheitszustands.
Nicht jeder ist in den eigenen vier Wänden begeistert davon, wenn man zu viel Fallout 4 spielt. Ein Mann aus Russland erlebte dies am eigenen Leibe und verklagt deswegen jetzt Bethesda.
Dies geht aus einer kuriosen Klageschrift hervor, die beim Gericht in Krasnojarsk von einem 28-Jährigen Mann namens Nikita eingereicht wurde. Demnach sei Bethesda sowie das Übersetzerbüro Softclub Schuld an seinem Schicksal.
Es würde auch schneller gehen: Fallout 4 wurde in einer Stunde fertig gespielt!
Wie aus der Klageschrift hervorgeht, war seine Frau vor einiger Zeit auf einer Geschäftsreise. Die Einsamkeit zuhause vertrieb sich der Mann deshalb mit Videospielen, nachdem er einige positive Rezensionen dazu gelesen hatte, kaufte er sich auch Fallout 4.
Nach einiger Zeit kam seine Frau wieder zurück nach Hause – doch da war es schon zu spät. Nikita bezeichnete sich zudem Zeitpunkt bereits als süchtig und erläutert, was mit ihm geschehen sei. Demnach sei er nach der Arbeit sofort nach Hause gestürmt, hätte das Telefon abgeschaltet, sich vor das Spiel gesetzt und bis zum späten Abend durchgezockt.
Scheidung, Jobverlust und Depression – nur wegen Fallout 4?
Seiner Frau gefiel dies selbstverständlich nicht, weshalb sie sich anfing mit ihm zu streiten. Besonders als der Haushalt seinerseits nicht mehr gemacht wurde, er sie fast schon ignorierte und nur noch ans Spielen dachte, war es vorbei – sie reichte die Scheidung ein und zog aus.
Das gab Nikita nun angeblich den Rest: Er versank noch weiter in Fallout 4 und vernachlässigte nun auch seine Arbeit und sich selbst. Er kam zu spät, ging zu früh, erledigte nichts – und wurde gefeuert. Sein Gesundheitszustand soll sich in der Zeit verschlechtert haben, was er durch ein ärztliches Attest bestätigen will. Er sei sogar so weit, dass er Antidepressiva nehmen und einen Therapeuten aufsuchen müsse.
Und dann auch noch Star Wars: AT-AT in Fallout 4 nachgebaut!
Die alleinige Schuld dafür gibt er Bethesda, die nicht vollständig über das Suchtpotenzial von Fallout 4 aufgeklärt hätten. Demnach sei ihm zu keiner Zeit bewusst gewesen, wie gefährlich das Spiel sein kann. Er verlangt nun 6.500 Euro Schadensersatz – mit Berufung auf das russische Verbraucherschutzgesetz, das eine vollständige Aufklärung über potenzielle Gefahren seitens der Unternehmen vorschreibt.