Die gamescom 2015 hat ihre Pforten geöffnet und lockt Spieleinteressierte aus der ganzen Welt in die deutsche Medienhauptstadt Köln. Mit Fallout 4 lässt sich einer der interessantesten Titel des Jahres auf der Spielemesse finden. Wir waren vor Ort und haben uns einen neuen Gameplay-Trailer zu dem Rollenspiel angeschaut.
Zu Beginn des Gameplay-Videos zeigte uns Bethesda das neue Charakter-System, welches Altbewährtes aber auch Neues enthält. So dürfen wir zu Beginn des Spiels Punkte auf die bekannten Charakterwerte Strength, Perception, Endurance, Charisma, Intelligence, Agility und Luck (S.P.E.C.I.A.L.) verteilen. Durch das Finden neuer Orte, das Töten von Feinden sowie dem Lösen von Quests steigt euer Fallout-Charakter im Level auf. Nach jedem Levelaufstieg darf ein neuer Perk aus einer Gesamtanzahl von 70 ausgewählt werden – bestimmte Charakterwerte vorausgesetzt.
Doch wie spielt sich Fallout 4 denn nun eigentlich? Diese Frage können wir leider noch nicht beantworten, da uns Bethesda lediglich ein Gameplay-Video präsentiert hat, obwohl wir den Titel sehr gerne selbst angespielt hätten. Die gezeigten Szenen präsentierten vor allem Kämpfe gegen Ghule und Raider in einer verfallenen Stadt. Dazu setzte Bethesda verschiedene Waffen ein – sowohl altbekannte als auch neue. Neben gewohnten Wummen, wie dem Präzisionsgewehr, dem Flammenwerfer und der Minigun, dürfen sich Spieler erneut auf den Mini-Atombombenwerfer "Fatman" freuen. Von ihrer Durchschlagskraft hat die Waffe seit Fallout 3 nichts verloren. Während der Präsentation durften wir einen Blick auf verschiedene Laser-Waffen werfen, die in Fallout 4 scheinbar recht häufig zum Einsatz kommen werden. Dabei hat uns besonders eine Art Lasergewehr gefallen, das dem aus Fallout 3 optisch nur wenig ähnelt, dafür ist die Wirkung auf Feinde ähnlich überzeugend.
Grafisch setzt Fallout 4 sicherlich keine neuen Maßstäbe, der Diskussion um die Optik der ersten Gameplay-Trailer wollen wir uns allerdings nicht anschließen, ganz im Gegenteil. Atmosphärisch passt das neue Grafikgewand sehr gut zu Fallout. Vor allem das etwas buntere Bild hat uns gut gefallen, denn seien wir ehrlich: grafisch war Fallout 3 in seinen Grau- und Brauntönen alles andere als abwechslungsreich. Ähnliches gilt für die Animationen von Feinden. Ghule laufen ihrem zerfallenen Zustand entsprechend alles andere als menschlich auf den Spieler zu und reagieren angemessen auf Beschuss. Zielen wir auf bestimmte Körperteile, so können wir diese zum Teil abtrennen.Mit besonders großen Waffen können Feinde sogar komplett in ihre Einzelteile zerlegt werden. Fraglich bleibt, ob der Titel so auch in Deutschland erscheinen darf. Vermutlich werden wir dies erst in einigen Monaten erfahren.
Darüber hinaus wollen wir kurz auf die Benutzerfreundlichkeit zu sprechen kommen. Im Vergleich zu Fallout 3 gibt es einige Änderungen zu verbuchen. Dazu zählt etwa das eingangs erwähnte Charaktersystem, das für jeden Perk eine humorvolle Animation samt Vault-Boy bereithält. Vor allem Details fallen angenehm auf: Dazu zählt etwa, dass wir heilende Stimpaks nicht mehr über das unübersichtliche Menü einnehmen müssen, sondern diese gezielt per Tastendruck einsetzen können. Dabei spritzt sich unser Charakter die Droge innerhalb einer schicken Animation direkt in den Arm.