Krieg ist immer gleich. In diesem Fall müssen wir das Ganze jedoch ein wenig überdenken, denn die kämpferischen Aktionen seitens einiger „Fallout 76“-Spieler fallen wohl doch ein wenig aus dem Raster.
In der letzten Woche wurde das Online-Game Fallout 76 durch ein neues Premium-Abo-Modell mit dem Namen „Fallout First“ ergänzt. Für dieses teure Vergnügen fallen jährlich 120 Euro an, sehr zum Unmut zahlreicher Spieler. Neben einigen Protestaktionen innerhalb des Spiels, folgen nun wohl sogar Attentate auf jene, die sich trotz des Preises für das Abonnement entschieden haben.
Der Start einer Rebellion
Ärgerliche Bugs und Funktionen, die eigentlich in aller Selbstverständlichkeit kostenlos zur Verfügung stehen sollten, gepaart mit der hohen Summe des Abos, lösten eine Welle der Entrüstung unter der Spielerschaft aus. So starteten einige „Fallout 76“-Spieler sogar Protestaktionen mit Hilfe im Game aufgestellter Schilder, um zum Boykott gegen „Fallout First“ aufzurufen.
Boss Daddy came upon an expression of free speech today and just as freely expressed his disagreement. #Fallout76 pic.twitter.com/br7FfnzTat
— Wasteland Estates HOA (@HoaWasteland) October 24, 2019
Nun gehen frustrierte und provozierte Spieler sogar noch eine Stufe weiter und greifen bewusst Premium-Nutzer an. Diese werden nämlich durch ein Icon als Mitglieder des Abos ausgezeichnet und können so leicht identifiziert – und zusammengeschlagen werden
Krieg in Fallout 76
Ja, tatsächlich scheint ein regelrechter Krieg zwischen den Spielern ausgebrochen zu sein, der auf der Ungerechtigkeit aufbaut, die sich durch die Einführung von „Fallout First“ ergeben hat. Denn wer sich die kostenpflichtige Mitgliedschaft und die damit eingehenden Boni wie einzigartige Emotes, Rüstungen oder Waffen nicht leisten kann, hat es in dem Spiel eindeutig schwerer oder kann Funktionen wie das Hosten privater Server nicht nutzen.
Ob und wie Bethesda gegen die durch die Ungleichheit hervorgerufenen Konflikte in „Fallout 76“ vorgehen wird, ist nicht bekannt. Dass ein derartiger Klassenkampf jedoch kein Teil des Spiels sein sollte und das gewaltsame Vorgehen keine Lösung darstellt, scheint klar zu sein.