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Far Cry 5: Wer als Frau spielt, fühlt sich ziemlich deplatziert

Auch in Far Cry 5 ist es möglich, seinen Charakter zu personalisieren und den eigenen Wünschen anzupassen. Wer sich für einen weiblichen Charakter entscheidet, kann sich allerdings durchaus deplatziert fühlen. Die Geschichte ist nämlich ausschließlich für einen männlichen Protagonisten ausgelegt.

Die Personalisierung des eigenen Charakters gehört in den meisten offenen Spielen zum guten Ton, so auch in Far Cry 5. Für viele gehört die Auswahl des Geschlechts zur wichtigsten Entscheidung des Anfangs einer Geschichte – bei Far Cry 5 soll diese nicht sonderlich gelungen sein. Achtung, leichte Spoiler!

Spieler, die sich für einen weiblichen Protagonisten entschieden haben, bemerkten eine Diskrepanz zwischen dem, was gezeigt wird und dem, was gesagt wird. Die Texte sind nämlich vorrangig für eine männliche Person ausgelegt.

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Zwei Geschlechter, eine Ansprache

Während durch die Augen einer Frau geschaut wird, wird man selbst mit „Bro“, „Hurensohn“, „Dude“, „Mann“ und anderen Begrifflichkeiten angesprochen. In einer Szene spricht ein Charakter davon, dass er keine Geschlechter unterstellen würde, um im Anschluss jede männliche Person im Raum mit „Dude“ und jede weibliche Person mit „Girl“ anzusprechen. Der Protagonist selbst wird – egal ob Mann oder Frau – als „Amigo“ betitelt.

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In einer anderen Szene schwärmt derselbe Charakter davon, eine Party mit dem Pratagonisten abzuhalten und schlägt vor, „mehrere heiße Bräute“ einzuladen, da dies beim Spieler auf Anklang stoßen könne. Weibliche NPC loben zudem die eigenen Heldentaten, während einige Männliche erwähnen, dass sie im direkten Vergleich nur halb so stark wären.

Merkwürdig platzierte Personalpronomen

Besonders merkwürdig erscheint eine Szene, in der das Hemd des Spielers im Rahmen einer Verhörung zerrissen wird, um die Brust freizumachen. Als Mann wirkt diese Stelle nicht besonders außergewöhnlich, aus weiblicher Perspektive jedoch unfreiwillig deplatziert.

In mehreren Sequenzen sprechen einige Gegner und Nebencharaktere von „ihm“, wenn sie über den Spieler reden, auch wenn es durchaus Dialoge gebe, in denen von „ihr“ gesprochen wird. Dieses Personalpronomen wird nicht geändert, sollte die Auswahl zu Beginn auf einen weiblichen Charakter fallen. Hin und wieder kommt es allerdings dazu, dass weder von „ihm“ oder „ihr“, sondern von „ihnen“ gesprochen wird, auch wenn einzig und allein der Spieler gemeint ist.

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Für die Reihe ist es ein Novum, Optionen für verschiedene Geschlechter zu vergeben. Einige Kritiker merken an, dass einige Stellen schlicht merkwürdig erscheinen, weil sie nicht auf anständige Art und Weise geschlechtsneutral verfasst wurden. Man hätte einfach auf das Vorhandensein einer Option verzichten können, so der Tenor.

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