Square Enix hat kürzlich zwei Handyspiele zum „Final Fantasy VII“-Franchise angekündigt. Bei Final Fantasy VII: Ever Crisis handelt es sich um ein Chibi-Remake von Applibot. Also um ein vereinfachtes Remake, das nicht so aufwendig ist wie das eigentliche Remake und für mobile Endgeräte optimiert erscheint.
Wie bereits in der Ankündigung beschrieben, umfasst Ever Crisis aber nicht nur das Original, sondern obendrauf noch weitere Titel. Das ist die initiale Liste:
- Before Crisis: Final Fantasy VII
- Crisis Core: Final Fantasy VII
- Final Fantasy VII + erweiterte Inhalte
- Final Fantasy VII: Advent Children
- Dirge of Cerberus: Final Fantasy VII
Final Fantasy VII: Ever Crisis – Umfang größer als gedacht!
Nun gibt es einige neue Infos von Tetsuya Nomura, der gegenüber der japanischen Famitsu weitere Details preisgegeben hat.
Wir wissen nun, wie umfangreich das Remake des Originals in „Final Fantasy VII: Ever Crisis“ wird. Die Geschichte von FF7 umfasst 10 Kapitel. Das Midgar-Kapitel endet mit dem Ende des 3. Kapitels. Außerdem wird es Inhalte in diesem Remake geben, die nicht im Klassiker aus dem Jahre 1997 enthalten waren.
Hierbei könnte es sich um das Kapitel mit dem Besuch bei Jessie zu Hause handeln oder die Episode Yuffie aus dem PS5-Upgrade wird integriert.
Obendrauf kann die Liste der Spiele, die diese Remake-Compilation umfasst, erweitert werden: und zwar um Final Fantasy VII: First Soldier. Das FF7-Battle-Royale, das laut Nomura für Fans des Battle-Royale-Genres konzipiert wurde, wird als Chibi-Remake auch hier in einigen Kapiteln eingebracht.
Die Klausel „und mehr“ deutet zudem an, dass die Liste sogar noch umfangreicher ausfällt.
Es handelt sich hierbei um Ever Crisis Original Storys.
Was damit noch gemeint sein könnte, ist noch unklar. Womöglich bezieht sich Nomura aber auch nur auf die Original Storys im „Ever Crisis“-Setting.
Final Fantasy VII: Ever Crisis ist Free-2-Play
An nächster Stelle wird noch einmal auf die Free-2-Play-Klausel eingegangen. Tatsächlich sollen alle Kapitel kostenlos sein, aber es soll ein Gacha-System verbaut werden, was unsere Befürchtung untermauert, dass die Kosten für das Spiel höher sein könnten, als man es von einem Nicht-Free-2-Play-Spiel erwarten würde.
Was ist ein Gacha-System?
Das sogenannte Gacha-System leitet sich von einem Spielzeugautomaten ab. Es sind die japanischen Automaten, die ihr sicherlich schon einmal gesehen habt. Sie spucken zufallsbasiert irgendwelches Spielzeuge aus, nachdem sie mit Geld gefüttert wurden. In digitaler Form erzeugen sie ein zufälliges, virtuelles Item – genauso wie das Vorbild aus Japan.
In Videospielen ist das Feature im Grunde genauso prekär wie Lootboxen, da wir die begehrten Items, Charaktere oder andere Boni nur durch Zufall erhalten. Obwohl wir Geld investiert haben, besteht also die Möglichkeit, dass wir nicht das bekommen, was wir gerne hätten.
Viele Publisher verzichten wegen des Glückspielfaktors auf solche Mechaniken. Der Epic Games-Chef Tim Sweeney zum Beispiel kritisierte solche Modelle in der Vergangenheit stark und vergleicht sie mit Las Vegas.
Doch insbesondere in der mobilen Gamingbranche werden Mechaniken wie Gacha oder Lootboxen immer noch sehr häufig verbaut, da sie äußerst profitabel für die Publisher sind.
Demnach könnte die Free-2-Play-Klausel nur ein Deckmantel für horrende Kosten sein, die auf uns warten, um im Spiel beispielsweise adäquaten Fortschritt zu erreichen. Das Gacha hängt in jedem Fall mit dem „Upgraden von Waffen“ zusammen, was schon mal Böses erahnen lässt.
Es bleibt jedoch abzuwarten, was Applibot und Square Enix am Ende daraus machen. Vielleicht benötigen wir auch gar keine künstlich geboosteten Waffen, um die Kapitel erfolgreich beenden zu können? Wir werden sehen.
Final Fantasy VII: Ever Crisis erscheint in 2022 für mobile Endgeräte (Android und iOS).