Mit FIFA 14 erscheint im 3. Quartal diesen Jahres ein weiterer Ableger der FIFA-Reihe. Doch was ändert sich gegenüber FIFA 13? Kommen endlich bessere Zuschauer und etwas mehr Atmosphäre ins virtuelle Stadion? Ich war in Köln zu Gast bei Electronic Arts und konnte einen ersten Blick auf das potenzielle Sportspiel des Jahres erhaschen.
Die FIFA-Reihe existiert bereits seit 1993. Da erschien FIFA International Soccer für die SEGA Mega Drive. Ein wahrer Klassiker. Die Serie zog sich bis zur aktuellen Konsolen-Generation und hat stolze 20 Jahre auf dem Buckel, die sich durchaus sehen lassen können. Jedes Jahr wurden zahlreiche Verbesserungen ins neue Spiel des Fußball-Kickers eingebracht, die das Gameplay und den Spielspaß stetig steigen ließen. Zu den hauptsächlichen Neuerungen gehörten seither die Grafik, das Gameplay und das Umfeld, heißt Zuschauer und die Stadionatmosphäre. Außerdem die Player Impact-Engine. Auch für FIFA 14 erwartet man eine solche Entwicklung, da der Titel auch für die Next-Gen-Konsolen erscheinen soll. Also kommen wir mal zum vorausgesagten Sportspiel des Jahres 2014.
Die klare Wahl auf das beste Fußball-Spiel war jedoch nicht immer so klar verteilt. Seit einigen Jahren spielte auch der Konkurrent Pro Evolution Soccer 2013 eine wichtige Rolle im Kampf um den Fußball-Thron. Doch seit gut zwei Jahren kann der japanische Gegner dem großen Bruder, zumindest mit Blick auf die Verkaufszahlen, nicht mehr das Wasser reichen. Das liegt zum einen an den nicht vorhandenen Lizenzen der deutschen Ligen und am immer noch schwammigen Gameplay. Vom Grafischen her stehen beide Titel jedenfalls auf derselben Höhe. Doch was erwartet uns im neuen FIFA 14?
In Köln zeigte uns Electronic Arts erstmals frisches Material zu FIFA 14, welches bereits seit längerem in der Gerückteküche sein Unwesen treibt. Diejenigen, die sich einen großen Sprung erhofft haben, können sich die Hände reiben. Zwar bietet FIFA 14 keine grafischen Verbesserungen oder neuen Möglichkeiten hinsichtlich der Spielmodi, jedoch wurde kräftig am Gameplay geschraubt. Es wurde im Vorgänger letztendlich oft die Taktiken der Spieler und Mannschaften kritisiert.
Ein Paradebeispiel: Ihr bekommt eine Ecke zugesprochen, doch diese wird von einem Verteidiger ins Mittelfeld geköpft. Zu 99 Prozent steht dort ein Spieler des Mitstreiters und leitet einen wirksamen Konter gegen euch ein. Diese Situation hat EA ganz besonders hervorgehoben und gelobt Besserung. Doch auch der taktische Aspekt bekommt einen neuen Anstrich, so die Tüftler.
Neue Maßstäbe in puncto Realismus
Uns wurden diverse Spielsituationen aus echten Fußball-Spielen im Vergleich zu identischen Situationen in FIFA 14 gezeigt. Die Abläufe dieser Spielzüge und vor allem die Manndeckung waren allzu realistisch und glaubhaft wie in keinem Ableger des FIFA-Franchises. Die Spielzüge verliefen teilweise 1:1 identisch ab. Auch die Ballkontrolle wurde sehr zum Positiven verändert. In diesem Fall läuft der Spieler nicht mehr statisch eine gerade Linie ab und lenkt ruckweise in eine andere Richtung, sondern dreht sich mit dem ganzen Körper samt Ball gleichmäßig in die entsprechende Richtung. Eine kürzere Ballvorlage beim Sprint verbessert hierbei das Vorrücken ungemein.
Des Weiteren wurde uns die wohl wichtigste Neuerung von FIFA 14 vorgestellt. Nein, es wird wohl keinen Be-a-Referee- oder Be-the-Ball-Modus geben, denn eine kleine, wenn auch wichtige Fähigkeit wird das Spielerlebnis revolutionieren. Die meisten von euch kennen sicherlich extrem angedrehte Bälle. Ein Roberto Carlos steht am Freistoß-Punkt und semmelt den Ball mit Top-Speed scheinbar neben das Tor, doch das runde Leder macht eine riesige Kurve und dreht sich in den Winkel des Tores. Diese Schüsse sind im neuen FIFA auch möglich. Aus den Vorgängern kannten wir die geraden Schüsse, die ohne Flugkurve auf das Tor zusegelten, wie eine Eins stehen kann. In einigen Clips wurde uns die neue Schusstechnik gezeigt, welche einfach nur brillant anzusehen waren. Wie es sich letztendlich selbst spielt, wird sich zeigen. Ein Distanzschuss dreht sich ins Tor, ohne dass er unrealistisch aussieht. Darüber hinaus wurde uns der Karriere-Modus ein wenig näher gebracht, welcher jedoch lediglich durch wenige Features erweitert wurde und einen Neuanstrich bekam. Ansonsten gab es nicht allzu viel zu sehen. Am Ende wäre da noch die Information, dass der Titel für den PC, Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen wird. Wie es mit den Next-Gen-Konsolen aussieht, wird man wohl erst später erfahren.