Zum Release der PlayStation Vita gab es nicht nur Games aus dem Hause Sony PlayStation, sondern auch Third-Party-Entwickler machten sich an die Arbeit und tüftelten an diversen Ablegern gigantischer PC- oder Konsolen-Serien. Als bestes Beispiel ist FIFA Football zu erwähnen, welches euch einen mobilen Kicker-Spaß spendiert. Doch lohnt sich der Kauf des Vollpreis-Spiels aus dem Hause Electronic Arts?
Wir haben FIFA Football für euch unter die Lupe genommen. Wer auf der Suche nach PlayStation Vita-Infos ist, dem empfehlen wir vorab einen Blick auf unser Hardware-Special.
Tor versenkt?
Beginnen wir mit dem technischen Aspekt von FIFA Football, welcher uns besonders neugierig gemacht hat. Schließlich handelt es sich um das etablierte FIFA-Franchise, welches mit mehr als 500 Lizenzen vollgestopft ist. EA Sports schickt den PlayStation Vita-Anhänger somit auf den virtuellen Platz und möchte zeigen, dass der Handheld genau dafür geeignet ist. Doch hier kommen wir schon zum ersten Kritikpunkt. Zu Beginn eines Spiels oder Turniers werden die Mannschaften vorgestellt, es folgt die obligatorische Kamerafahrt zum Kabinen-Ausgang. Hier kommt der Handheld schon an seine Grenzen und eine Ruckel-Partie wird uns serviert. Sind erstmal alle Spieler des 1. FC Köln aufgelaufen, läuft das Kicker-Spiel wie am Schnürchen. Doch bei längeren Pässen muss erneut eine minimale Verzögerung im Gameplay hingenommen werden und das Bild hängt für einen Bruchteil von Sekunden.
Habt ihr euch damit abgefunden, solltet ihr einen Blick auf die neuen PlayStation Vita Innovationen werfen. Das Sony-Schmückstück verfügt bekanntlich über zwei Analog-Sticks sowie zwei Touch-Pads. Zum einen empfehlen wir euch das Spielen mit den Analog-Sticks, da dies für den eingefleischten FIFA-Spieler am besten ist. Wer das vordere oder hintere Touch-Pad ausprobieren möchte, der sollte dies in einer nicht hektischen Situation tun. Schließlich müsst ihr mit dem hinteren Touch-Pad kurz vor dem Abschluss in die entsprechende Ecke des Tores zielen. Dafür bleibt in den meisten Momenten jedoch keine Zeit, da die Mitstreiter euch ans Leder wollen. Auch das Passen über das vordere Display wirkt eher als kleiner Zusatz, anstatt als effektives Feature.
Features, wo seid ihr?
Ach, was war das damals schön, als wir FIFA 12 in die Konsole oder unseren PC schoben und die neue Player Impact-Engine bestaunten, die für realistisches Gameplay sorgt. Hat auch geklappt. Doch von solchen netten Spielereien und Effekten ist die PlayStation Vita-Version weit entfernt. Die hochangepriesene Engine kommt im Handheld-Spaß nicht zum Einsatz. Technisch befindet sich der virtuelle Kicker auf dem Stand von FIFA 10 bis FIFA 12. Für ein Handheld-Fußball-Spiel optimal, jedoch hätten wir uns auf einige Features wie die Engine gefreut. Wie dem auch sei, kann sich das Sound-Design hören lassen. Für Kommentare sorgen Manni Breuckmann und Frank Buschmann. Allerdings stammen die meisten, wenn nicht sogar alle, Sprüche aus der Konsolen- bzw. PC-Version.
Mitten drin, statt nur dabei
Wir sollten FIFA Football nicht nur vom technischen Aspekt beurteilen, sondern auch auf die zahlreichen positiven Elemente eingehen. Zum einen bekommt ihr eine ordentliche Stadion-Atmosphäre geboten, die auch auf der PC- oder Konsolen-Fassung perfekt rüber kommt. Des Weiteren warten zahlreiche Teams sowie massenhaft Lizenzen und viele Modi auf euch, in denen ihr euch am runden Leder austoben dürft. Muss FIFA Football zum Laden ansetzen, dürft ihr euch, inzwischen üblich für die EA-Serie, als Kicker vor dem Torwart versuchen und das Runde ins Eckige schießen. Somit ist die Überbrückung bis zum nächsten Spiel perfekt gelöst. Die Animationen sind ebenfalls ordentlich, dafür sollten die Kameraeinstellungen vor einem Spielstart von euch optimal angepasst werden.