Kaum ein Vergleich und dennoch sehenswert: Die große Gegenüberstellung von „Final Fantasy VII“ und „Final Fantasy VII Remake“ zeigt den gewaltigen Sprung in den letzten zwei Dekaden auf, den das Videospiel hinter sich gebracht hat.
Die aktuelle State of Play, dem neuen Kommunikationsweg von Sony für Spielankündigungen, überzeugte mit einem brandneuen Trailer von Final Fantasy 7 Remake. Nach der Ankündigung im Jahre 2015 gab es kein frisches Videomaterial mehr, was sich jedoch untertage ändern sollte. Falls ihr den Trailer noch nicht kennt, dann solltet ihr ihn euch unbedingt ansehen:
Der Grafikvergleich zu Final Fantasy VII
Final Fantasy VII wurde vor über 20 Jahren am 31. Januar 1997 erstmals veröffentlicht. Seither hat sich einiges getan, wie wir bereits im ersten Teaser-Trailer erfahren durften, der während der E3 2015 gezeigt wurde. Doch der brandheiße Trailer bietet nun abermals Material für einen großen Grafikvergleich zum Original.
Via ResetEra kam nun folgendes Bild zutage, das die einzelnen Szenen aus dem Original und die neuen Szenen gegenüberstellt. Hier sehen wir ganz wunderbar, was sich seit der Zeit der ersten 3D-RPG-Polygone getan hat und wie genau die Entwickler mit dem Remake-Gedanken sind.
Wir sehen Cloud Strife in der Eingangsszene auf dem Bahngleis in Midgard, Aerith Gainsborough, die Cloud in einer anderen Szene sanftmütig Blumen überreicht oder gar Barret Wallace, der an der Seite des Protagonisten gegen die monströsen Feinde kämpft, die wir noch aus „Final Fantasy VII“ kennen – alles ganz originalgetreu.
Ebenfalls sehr spannend ist der Vergleich mit dem Bewegtbildmaterial von Haidox3D, der die alten und neuen Szenen ebenfalls gegenübergestellt hat. Hier sehen wir ganz deutlich, wie sehr sich die Entwickler am Original orientieren.
1997 vs 2019#FinalFantasy #FF7R pic.twitter.com/S9sR26gEP5
— Haidø |ᴋʜ ✩ (@Haidox3D) 10. Mai 2019
Auch wenn mehr als zwei Dekaden zwischen der Entwicklung der beiden Spiele liegen, sind inhaltlich an dieser Stelle kaum Unterschiede zu erkennen. Heutzutage gibt es selbstredend ganz andere Möglichkeiten für das Storytelling. Eine neuartige, cineastische Inszenierung der einzelnen Szenen wird der Spielerfahrung am Ende sicherlich keinen Abbruch tun. Diese hat sich im Laufe der Zeit nämlich immer mehr in Richtung Film angenähert und bietet so einzigartige Stilmittel, die das Geschehen beispielsweise sehr nahbar für den Zuschauer und Spieler gestalten können.
Das suggeriert, dass das Erlebte am Ende ganz anders transportiert wird, wodurch neuartige Erfahrungen in einem gleichen, für Kenner altbekannten Universum geschaffen werden können. Die neue Erzählweise könnte die Immersion im Vergleich zum Original sogar nochmal deutlich anziehen.
Doch das sollte nicht nur für Veteranen gelten. Lediglich von Nostalgie getrieben, wird das Projekt keinen Erfolg verbuchen können. Das wissen die geistigen Köpfe Tetsuya Nomura, Naoki Hamaguchi und der Produzent Yoshinori Kitase jedoch, weshalb sie die Entwicklung als Mammutprojekt einstufen und ihr einer hohen Gewichtung zukommen lassen.
Insbesondere für Neueinsteiger könnte hier eine einmalige Spielerfahrung geschaffen werden, da die Geschichte rund um Cloud, Aerith, Barret und ihren Freunden seinerzeit als unvergesslich galt. Womöglich wird sie es ebenso in der Neuinterpretation bleiben.
Bereits im Juni 2019 sollen wir mehr zum Thema „Final Fantasy 7 Remake“ für die PlayStation 4 erfahren. Kürzlich wurde noch einmal bestätigt, dass das Spiel episodisch erscheint:
Es bleibt abzuwarten, ob die Entwickler den Zeitgeist einfangen und ihn in die Neuzeit der Videospielunterhaltung transportieren können.