Das Abenteuer-Tagebuch geht weiter und setzt nahtlos dort an, wo wir zuletzt aufgehört haben. Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und viel hat sich getan in Eorzea – mein Charakter ist gewachsen, hat einige Herausforderungen bewältigen müssen und darf nun mit Stolz behaupten, dass er der Gourmet-Gilde aus Limsa Lominsa angehört. Was noch so alles passiert und passieren kann? Ihr erfahrt es im zweiten Teil von "Eine Reise durch Eorzea".
Wo bin ich und was mach ich hier eigentlich?
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr mehrere Spiele gleichzeitig spielt und dann irgendwann so an die Steuerung und die Atmosphäre des einen Spiels gewöhnt seid, dass andere Titel fremd wirken? Der letzte Aufenthalt in Eorzea liegt nun schon etwas zurück und ich musste mich wirklich wieder in das Spiel hineinversetzen. Wie war das mit den Quests? Welche Fähigkeiten habe ich noch gleich? Und was passiert eigentlich bei ALT + F4 nochm….oh. Gut, diese Schwierigkeiten waren schnell beseitigt und ich konnte mich wieder in die wilden Kämpfe stürzen. Zu Beginn habe ich mich noch ein wenig gegen die Level 1-5 Gegner aus Limsa Lominsa eingespielt und testweise ein paar Quests erledigt – nach und nach kam die Routine zurück und ich wollte mich wieder der Hauptstory widmen, welche ich durch all ihre spannenden Geschichten und schönen Zwischensequenzen sehr angenehm finde. So lief ich durch die weiße Hafenstadt, suchte mir ein paar Aufgaben und stellte fest, wie imba mein Charakter doch ist. Pah, Level 5 Gegner – die schnetzel ich doch mit Leichtigkeit weg, harrharr. Erst als quasi alle Quests erledigt waren, kam mir der Gedanke, dass man diese Anfängerquests doch super für eine zweite Klasse oder ein Handwerk hätte nutzen können, verdammt! Eine neue Gilde musste her….
Rhodian Kaltstahl – der Tim Mälzer von Eorzea
Da diese komplette Artikelserie generell mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist und einfach mir als Spieler und euch als Leser Spaß machen soll, entschied ich mich nicht für eine möglicherweise super passende und sinnvolle Ergänzung meiner Klasse, sondern für ein Handwerk, was nach coolen Aufgaben klang – ich wurde Gourmet! In der Gourmet-Gilde von Limsa Lominsa konnte man schnell und einfach seine erste Ausrüstung für das Handwerk erlangen und durfte sogleich loskochen. Getreu dem Motto "Es gibt immer ein erstes Ma(h)l" war meine erste Quest auch gleich, dass ich eine Delikatesse zubereiten soll – Ahornsirup! Klingt erstmal nicht weiter spektakulär, führt einen aber seicht in das Crafting aus Final Fantasy XIV ein. Ich besorge mir also alle nötigen Zutaten und rüste meine eigene Kasserolle (flacher Topf mit Griff) aus, schwing mich an den Herd und koche meinen ersten Ahornsirup. Fühlt sich toll an – und schmeckt gut. So queste ich mich von Kochrezept zu Kochrezept, stelle Speisesalz und ein gekochtes Ei her und sammel Erfahrungspunkte. Bisher habe ich aber noch keine weitreichenden Erfahrungen als Koch und die Skills nicht großartig im Kampf eingesetzt – das kommt dann im nächsten Teil, in welchem es definitiv mehr Kampf, Progress, Instanzen und so einige spannende Geschichten geben wird.
Apropos Dungeon – Weg mit Wahlhauer!
Für die einen sind sie lästiges Beiwerk, für die anderen das Zuckerstück der Herausforderungen – die Dungeons und Instanzen der MMORPGs. Auch in Final Fantasy sind sie natürlich vertreten und werden in meinem Levelgebiet mit vier Leuten bestritten. Die Gruppensuche funktioniert, meinen Erfahrungen nach, eigentlich immer sehr zügig und vollkommen zufriedenstellend. So ging es dann nach kurzer Wartezeit mit zwei Pikenieren, einem Druiden und einem Gladiatoren in den Dungeon "Sastasha-Höhlen", welcher im westlichen La Noscea liegt und für Spieler unter Level 20 gedacht ist. Auch die Dungeons werden im Spiel mit einer kurzen Zwischensequenz eingeleitet, bevor das Schnetzeln von Gegnern dann beginnen darf. Der Gladiator hat ordentlich den Damage eingesteckt, der Druide heilte uns und wir zwei Pikeniere haben zugestochen, bis die Lanze glüht – so ähnlich jedenfalls. Eine Gegnerhorde nach der anderen wurde weggehauen und immer mal wieder gab es sogar kleine Chats mit den fremden Spielern, die das ganze Kampfgeschehen mitunter auflockern konnten. Ich finde es schade, wenn man in einem MMORPG gemeinsam ein Abenteuer besteht und dabei nur steril Gegner tötet, ohne irgendwie miteinander zu interagieren. Doch auch ohne große Reden zu schwingen ging es gut vorwärts – die Gegner waren allesamt recht schnell besiegt. Als nervig empfand ich nur die Paralyse-Angriffe der Höhlen-Aurelias, sowas mag doch keiner! Nach und nach rückten wir tiefer in die Höhle und langsam wurde es Zeit für den ersten Miniboss. Wir funktionierten als Gruppe mittlerweile aber schon so gut, dass der arme "Chopper" zu keinen gefährlichen Angriffen kam und schnell besiegt werden konnte. Insgesamt muss man aber auch sagen, dass Final Fantasy die Spieler behutsam an Inhalte heranführt – erste Dungeons, Freibriefe oder andere Aufgaben sind nicht schwer und sollen dem Spieler ein Gefühl für die Mechanik vermitteln. Einzig die Attacke "Wasserbombe" des Endbosses "Denn Wahlhauer" war mitunter doch recht nervig, wurde von unserem Tank aber souverän gemeistert. Müsste ich ein Fazit zum Dungeon abgeben, so wäre es rundum positiv – für ein erstes Abenteuer waren die Gegner sehr angenehm, es gab vereinzelte Rätselpassagen und die Länge ist mit unter einer Stunde total okay. Mal gespannt, was die nächsten Dungeons so bereit halten.
Eine Landschaft, die ist lustig, eine Landschaft, die ist schön
Nach wilden Quests und aufreibenden Dungeons war es mal wieder Zeit, das ruhige MMORPG-Leben zu genießen. Als Koch war gerade nicht viel zu tun, alle Bäuche waren gut gefüllt – also machte ich mich auf den Weg durch La Noscea. Das Gebiet war mitunter noch neu für mich und ich wollte mal schauen, welche Landschaften in Final Fantasy auf mich warten. Und da trumpft das Spiel wirklich auf: Von abstrakten Bäumen, über schöne Berge, weite Seen oder verwilderte Wälder – Final Fantasy bietet für jeden Geschmack sehr schön gestaltete Landschaften, die einfach dazu einladen, mal kurz zu verschnaufen und den Anblick zu genießen. Besonders durch die gute Grafik und dem passenden Zeichenstil wirken viele Naturgebiete sehr lebendig und machen Spaß, sie zu erkunden. Wirklich sehr schade ist es nur, dass man überall unsichtbare Wände hat oder auf bestimmten Dingen nicht herumtollen kann. Wir kennen doch alle den Drang danach, auf jeglichen Gebäuden oder Bergen hochklettern zu wollen. Schade! Ein Spaziergang durch Eorzea lohnt sich dennoch, denn neue Gebiete geben Erfahrungspunkte und an jeder Ecke finden sich Quests und andere Kleinigkeiten. Außerdem macht es einem passionierten Rollenspieler doch den meisten Spaß, wenn er weiß, dass er alles erkundet hat. Vielleicht mach ich mal ein kleines Special zu den schönsten Landschaften in Eorzea – würdet ihr das spannend finden?
Mein kleines Küken und die gamescom
Vielleicht erinnert ihr euch noch an den ersten Teil meines Tagebuches, in welchem ich so neidisch auf all die süßen Begleiter war, die quietschfidel neben den Charakteren standen. Mittlerweile gehöre ich ebenfalls in diesen elitären Kreis! Über die Abonnenten-Boni des Spiels habe auch ich nun ein kleines, schwarzes Chocobo-Küken, das immer bei mir ist. Bringt an sich nicht viel, fühlt sich aber toll an und was wäre ein männlicher, starker Krieger ohne ein kleines Haustierchen?! Und mit dieser tollen Nachricht endet auch schon der zweite Teil, der diesmal vielleicht eher die Kleinigkeiten beleuchtet hat, dafür aber dann im dritten Teil spannend fortgesetzt wird. Da momentan recht viel ansteht und nächste Woche in Köln die große gamescom stattfindet, war zeitlich alles ein bisschen knapper. Das wird nach den Messetagen aber nachgeholt und dann dürft ihr euch über die volle Action und noch viel mehr freuen. Schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn es bestimmte Sachen gibt, von denen ihr gerne mehr lesen wollt. Gibt es mega spannende Themen, die man als FFXIV'ler dringend erlebt haben muss und drüber schreiben soll? Wollt ihr zwischendurch auch mal Specials zu wilden Partynächten in Eorzea, zu einigen Handwerkserlebnissen oder findet ihr das Tagebuch in seiner aktuellen Form besser? Ich freu mich über Feedback – liebe Grüße aus La Noscea!