Es ist ein entschiedener Schritt mit entsprechender Außenwirkung: Die Vorstandsmitglieder der Red 5 Studios haben Mark Kern, Begründer des Unternehmens hinter Firefall, entmachtet und seiner Funktion als Chief Executive Officer ein Ende bereitet.
Während die Spielerschaft von Firefall auch vor Weihnachten wie üblich die Waffen zückt und in den Kampf schreitet, scheint es auch hinter den Kulissen der Red 5 Studios zu brodeln. Der eindeutige Verlierer scheint hier aber ausgerechnet CEO Mark Kern zu sein. Kern, der als einer der vier Mitbegründer des Studios von ehemaligen Blizzard-Mitarbeitern gilt, wurde durch den Vorstand von seinen Aufgaben als Vorsitzender entbunden. Ursprüngliche Vermutungen hierüber wurden von den Kollegen von Game Front in die Wege geleitet. Diese zitierten folgende E-Mail. Erst später bestätigte man von offizieller Seite aus die Entmachtung von Mark Kern.
Meine lieben Red 5ers,
heute hat sich der Vorstand der Red 5 Studios versammelt und nach Beratungen entschieden, dass Mark Kern nicht länger Chief Executive Officer oder Mitglied des Vorstands der Red 5 Studios sein wird. Mit sofortiger Wirkung fehlt Mark jegliche Vollmacht, für die Red 5 Studios oder in deren Namen zu agieren. Als einer der Gründer der Red 5 Studios und unser Anführer für viele viele Jahre schulden wir Mark viel Anerkennung für seine Hilfe beim Aufbau des Unternehmens und seine Vision eines unglaublichen und neuen Spiels. Ich bin dankbar für die Beziehung zu Mark und die vielen Jahre, in denen ich mit ihm arbeiten durfte.
Dies ist eine große Veränderung für unser Unternehmen. Eure Manager und ich machen sich an die Arbeit, um alle Bereiche abzudecken, in welchen Mark die Verantwortung trug. Außerdem konkretisieren wir die Pläne für 2014. Ich sichere euch zu, dass wir weiterhin hier sind und weiterhin dabei sind, um jeden von euch zu unterstützen.
Nach dem Umbruch wird Vice President of Development, James Macauley, zum geschäftsführenden CEO. Gegenüber The Escapist äußerten Mitarbeiter des Unternehmens, dass viele die Zusammenarbeit mit Kern nicht geschätzt hätten. Seinem Führungsstil fehlte mitunter Anerkennung, weil Entscheidungen sprunghaft, launisch und schwer nachvollziehbar gewesen seien, zumal Widerworte stets erfolglos blieben und Kern über Wochen hinweg das Büro nicht von innen sah. Man habe ihn daher auch nicht als Teil des Teams wahrgenommen.