Für Freunde des Football Managers ist 2018 das große Jahr der Rückkehr. Nach sechs Jahren Abstinenz konnten die Entwickler die Verhandlungen mit der Deutschen Fußballiga erfolgreich abschließen und kehren somit mit dem neuesten Ableger der Serie nach Deutschland zurück. Wir haben mit den Köpfen hinter Football Manager 2019 gesprochen und verraten euch, was der Grund für die sechsjährige Pause war und was für einen erneuten Besuch in die Managerrolle spricht.
Was kann man von einem Titel erwarten, dessen letzten sechs Ableger nicht in Deutschland erschienen sind? Mit diesem Problem kämpft aktuell die „Football Manager“-Reihe. Fußball Manager 13 erfreute sich damals großer Beliebtheit unter deutschen Fußball-Fans. Nachdem die Entwickler jedoch die Rechte an der Verwendung der Spieler der Deutschen Fußballliga verloren hatten, zog sich die Serie aus dem deutschen Markt zurück. Was nun bleibt, ist wörtlich genommen ein Neuanfang auf dem deutschen Videospielmarkt.
Sechs Jahre Pause – aber warum?
Aber was ist der Grund für die langjährige Abwesenheit. Andere Videospielreihen wie PES haben einen längeren Zeitraum auf dem Markt überlegt ohne die dazugehörigen Rechte der Deutschen Liga zu besitzen. Grund dafür seien die persönlichen Ansprüche der Entwickler und Manager möglichst nah an der Realität zu arbeiten. Man wolle nicht irgendwelche Figuren und dazugehörigen Werte erfinden und damit genau das zu Nichte machen, was den Fußball Manager tatsächlich ausmacht. Mit „tatsächlich ausmachen“ bezieht man sich auf die Tatsache, dass die Fußball Manager Reihe eine Datenbank von über 700.000 Spielern aufweist, die mühsam über die letzten Jahre hinweg aufgebaut wurde. Laut eigener Aussagen wurde diese Datenbank derart beeindruckend gefüllt, dass sie selbst von Top-Vereinen der verschiedensten Ligen verwendet werden, um Spielerleistungen zu beeinflussen sowie den Markt besser bewerten und evaluieren zu können.
Der Vollzeitjob einer Führungskraft – nicht eines Fußballspielers aus FIFA
Dass sich die Arbeiten des Managers nicht nur auf die Zusammenstellung des eigenen Teams beschränkt, wird bei der Betrachtung des Pflichtprogramms des Managers klar. Es müssen nicht nur Spiele gewonnen und effiziente Taktiken erstellt werden – die Aufgaben eines Managers beschäftigen sich mit allen potenziellen Interessensgruppen eines Vereins. Sei es den eigenen Vorstand zufriedenzustellen, Fans zu managen oder den Transfermarkt im Auge zu behalten. Die Entwickler versprechen eine Detailtiefe, die sich weit von den Produkten anderer Spielereihen abheben soll.
Damit wurde selbstverständlich auf die FIFA-Reihe angespielt. Man wolle sich bewusst von der FIFA-Reihe abgrenzen, was sich dementsprechend auch im Gameplay bemerkbar macht. Als Manager ist man beispielsweise weiterhin nicht in der Lage die Kontrolle über die eigenen Spieler zu übernehmen. Vielmehr müsse man die Übersicht über das aktuelle Spielgeschehen behalten und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten, wenn es doch nicht so funktioniert, wie zunächst vorgestellt. Dementsprechend liegt der Fokus des Gameplays auf technischen Feinheiten und nicht auf visueller Darstellung. Eben das, was man von Football Manager auch erwartet.