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Epic Games gibt nach: Fortnite in Zukunft im Google Play Store

Epic Games hat nun doch tatsächlich Fortnite im Play Store von Google veröffentlicht. Ihr könnt den Titel also jetzt auf eurem Android-Smartphone über den Play Store laden. Aber das war ursprünglich nicht der Plan, den Epic Games verfolgt hat. Nun kamen sie jedoch wohl nicht mehr drum herum. Laut Angaben von Epic machte es ihnen Google sehr schwer.

So sei die Veröffentlichung über Third-Party-Software generell schwierig auf Android, die außerhalb des offiziellen Marktplatzes von Google veröffentlicht würde, da diese prinzipiell einen Nachteil reingedrückt bekommt. Und zwar wird den Benutzern hier immer angezeigt, dass es sich bei der App um ein mögliches Sicherheitsrisiko handelt. Die App muss zwar kein Risiko darstellen, doch der Play Store charakterisiere diese Software trotzdem als Malware.

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Fortnite im Google Play Store jetzt doch

Im Epic-Statement heißt es nun, dass es 18 Monate gedauert hätte, bis sie zu dieser Erkenntnis gekommen seien und weiter:

„Google verpasst Download-Software außerhalb von Google Play einen Nachteil, durch technische und geschäftliche Maßnahmen wie die Verbreitung von Angst, repetitive Sicherheits-Pop-ups für die heruntergeladene und aktualisierte Software, restriktive Hersteller-, Transport- und Geschäftsvereinbarungen. Die Google-PR charakterisiert Third-Party-Software als Malware und veranlasst durch neue Anstrengungen wie Google Play Protect, dass Software, die außerhalb des Google Play Store bezogen wurde, vollständig blockiert wird.“

Am Ende heißt das nun für Epic Games, dass ganze 30 Prozent der Einnahmen, die über den Release und der anhaltenden Monetarisierung im Google Play Store erzielt werden, an Google gehen. Dies betrifft wohlgemerkt alle In-App-Käufe.

Laut Epic-CEO Tim Sweeney, der sich bereits im August 2018 dazu äußerte, nutzen die Marktführer hier ihre starke Position am Markt aus, die den Entwicklern mehr Geld abnehmen, als es notwendig wäre.

„Diese 30 Prozent Store-Steuern sind hohe Kosten und das in einer Welt, in der die Spielentwickler mit 70 Prozent der Einnahmen all ihre Kosten für die Entwicklung, Ausführung und den Support decken müssen.

Diese 30 Prozent seien unverhätnismäßig, die den angebotenen Service im Grunde nicht rechtfertigen. Dazu gehören der Kaufprozess, die Download-Bandbreite und der Kundenservice. Im neuen Statement heißt es nun, dass sie hoffen, dass Google die Richtlinien und Geschäftsbeziehungen in der Zukunft anpasse, damit alle Entwickler ihre potenziellen Kunden via Android erreichen können.

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So oder so können die Spieler nun entscheiden, ob sie weiterhin die „schädliche Software“ über die Webseite von Epic Games direkt laden oder einfach den Google Play Store verwenden. Hierüber wird die gleiche App dann nicht als Sicherheitsrisiko gebrandmarkt.

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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