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Fortnite: Warum der Battle-Royale-Titel kein Kinderspiel ist!

Die Unreal Engine 4

Doch der größte Pluspunkt für Fortnite ist die technische Komponente. Der Titel basiert auf der Unreal Engine 4, die bekanntlich von Epic Games entwickelt worden ist – dem Entwickler von Fortnite! Durch den schlichter gehaltenen Comic-Look fallen für PC-Spieler nicht nur die Anforderungen an die Hardware deutlich geringer aus, das Spiel ist zudem spürbar besser optimiert. Dies betrifft vor allem den Netzcode, also den Netzwerk-Programmcode, der für die Kommunikation in Netzwerken zuständig ist. Das Resultat ist ein flüssigeres Spielgefühl ohne großartige Lags, Rubberbanding oder Einbrüche der Framerate. All diese Faktoren können in hitzigen Gefechten schnell das Ende der jeweiligen Runde bedeuten.

Der Fairness halber muss zwar erwähnt werden, dass PUBG mittlerweile ebenfalls deutlich stabiler läuft und die Systemanforderungen gesunken sind. Doch noch immer fühlt sich das Spielgefühl unrund mit zahlreichen Ecken und Kanten an. Ich bekomme als Spieler einfach nicht das Gefühl, den eigenen Charakter jederzeit zu 100 Prozent unter Kontrolle zu haben, wie es beispielsweise bei Blackout von Call of Duty: Black Ops 4 oder eben Fortnite der Fall ist. PUBG basiert übrigens ebenfalls auf der Unreal Engine 4. Doch anscheinend kommt Epic Games mit der eigenen Engine deutlich besser zurecht.

Schnell zu erlernen, schwer zu meistern

Kommen wir nun zu dem Kampfsystem in Fortnite. Während es die einen lieben, hassen es die anderen. Das liegt vor allem an dem Baumodus. Denn innerhalb einer Runde können unterschiedliche Ressourcen abgebaut werden, die für den Bau von Wänden, Böden, Türen und Co. genutzt werden. Damit lässt sich an jeder Stelle in der Spielwelt eine Festung errichten, die euch vor feindlichen Beschuss schützt. Lauft ihr gerade über offenes Feld und werdet beschossen, könnt ihr so außerdem blitzschnell mit der entsprechenden Tastenkombination eine Wand errichten, damit ihr keinen Schaden nehmt.

Geübte Spieler bauen sich in wenigen Sekunden einen Turm mit Fallen, der von außen nur schwer zu knacken ist und einen guten Überblick bietet. Selbst im Nahkampf bauen Veteranen so schnell neue Wände vor sich auf, dass ihr als Anfänger kaum einen Treffer landen werdet, ehe ihr auch schon aus der Runde ausgeschieden seid. Diese Spielweise erfordert allerdings nicht nur eine taktische Denkweise, sondern vor allem sehr schnelle Reaktionen und Multitasking. In den ersten Spielstunden werdet ihr eher Knoten in euren Fingern vorfinden, weshalb ihr euch vor allem auf die für euch passende Tastenbelegung fokussieren solltet. Ab dann ist Übung angesagt, schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Die unzähligen Waffen und Gadget über die ihr im Laufe des Spiels stolpern werdet, können zu Beginn ebenfalls überfordern. Da fliegt mal ein Gegner auf einer Rakete an euch vorbei und schickt eine Ladung Schrot in eure Richtung oder eure Festung wird blitzschnell per Greifhaken erklommen. Gerne werden zudem die sogenannten Impulsgranaten genutzt, um sich in die Luft zu katapultieren und einen überraschenden Angriff auszuführen. Schnelligkeit ist oft der entscheidende Faktor in Fortnite. Die Möglichkeiten sind dabei im Grunde beinahe grenzenlos und werden oft nur von eurer eigenen Kreativität beschränkt.

Fortnite: Battle Royale sollte in keinem Fall mit einem normalen Shooter verglichen werden, denn das wird dem Spiel einfach nicht gerecht. Der Baumodus ist essentieller Bestandteil von Fortnite und macht den Modus gerade erst so spannend und herausfordernd. Nur Spieler, die den Baumodus perfekt verinnerlicht haben, werden eine Runde für sich entscheiden können.

Solltet ihr Wert auf herkömmliche Schusswechsel legen, dann ist Fornite möglicherweise einfach nicht euer Spiel, der hohe Anspruch des Titels, sollte dadurch aber in keinem Fall aberkannt werden. Ich selber habe sehr früh mit Fortnite: Battle Royale begonnen, kann heute aber mangels regelmäßiger Übung einfach nicht mehr mit den anderen Spielern mithalten. Viel zu schnell werde ich überannt, ohne dass ich überhaupt reagieren kann. Umso spannender sind für mich Gameplay-Videos von anderen Spielern, die den Kniff raushaben und regelmäßig für unheimlich spannende Runden sorgen, die es in dieser Art nur in Fornite gibt.

Also bitte, bezeichnet Fortnite: Battle Royale nicht als Kinderspiel ohne jeglichen Anspruch. Denn das wird dem Spiel mit dem genialen Mix aus Schusswechseln und Festungsbau in keiner Weise gerecht!

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Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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