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Forza Horizon 4: Fortune Island Test: Auf Beutezug im hohen Norden

Ride the Lightning

Ähnlich wie in der „Storm Island“-Erweiterung des zweiten Serienteils stehen in Fortune Island die extremen Wetterbedingungen im Mittelpunkt, allem voran die heftigen Gewitter. Serientypisch macht uns auch die Erweiterung in ihrem Einführungsrennen mit den Neuerungen vertraut:

Während wir im Dodge RAM 1500 Rebel TRX durch die zerklüftete Insellandschaft rasen, zucken gewaltige Blitze, begleitet von tiefem Donnergrollen, über den Bildschirm. Vor uns fällt ein Baum durch die Funkenentladung auf die Straße, was uns zu einem Umweg durch das unliebsame Gelände zwingt.

Obwohl das Intro abermals herausragend inszeniert ist, haben die neuen Gewitter im DLC allerdings keinerlei Auswirkungen auf das eigentliche Spielgeschehen. Allerdings sorgen die Blitze und die ebenfalls neu hinzugekommen Polarlichter für unglaublich atmosphärische Rennen. Dennoch hätten wir uns einen stärkeren Einfluss auf die Events gewünscht.

Mit insgesamt 32 Rennevents, 25 PR-Stunts und zehn neuen Fahrzeugen fällt der Umfang von Fortune Island zudem relativ überschaubar aus. Das muss allerdings nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, ganz im Gegenteil. Wer sich vom gewaltigen Inhalt und der riesigen Welt des Hauptspieles überfordert gefühlt hat, bekommt mit dem DLC quasi die Quintessenz dessen geboten, was Forza Horizon 4 auszeichnet: Hier geben sich abwechslungsreiche Straßen- und Offroadrennen zusammen mit wahnwitzigen Querfeldeinpisten und gelungenen PR-Stunts die Klinke in die Hand.

Beim Streckendesign haben sich die Entwickler wieder einmal selbst übertroffen. Besonders die coolen Querfeldeinrennen sorgen mit abwechslungsreichen Etappen voller waghalsiger Sprungschanzen für einen unnachahmlichen Adrenalinrausch. Obendrauf erwartet uns in der bislang größten Erweiterung in der Seriengeschichte die längste Drift-Zone, die es jemals in Forza Horizon gab. Egal ob wir die Rennserien abarbeiten, uns in den Drift Club 2.0-Missionen versuchen oder, umgeben von wunderschönen Polarlichtern, den beeindruckenden Needle Climb hinabdriften: Fortune Island wird einfach niemals langweilig.

Die schnellste Route wird berechnet…

Besonders die neuen Wegebereiter-Stunts stellen eine gelungene Neuerung dar: Dort besteht unsere Aufgabe darin, in möglichst kurzer Zeit unser Ziel zu erreichen. Wie üblich für die Forza Horizon-Serie führt der schnellste Weg dabei nicht über Asphaltpisten, sondern mitten durch das Gelände.

Letzteres fällt in Fortune Island zudem deutlich rauer aus, als wir es vom Hauptspiel gewohnt sind. So wartet die Insel mit beeindruckenden Bergen, gefährlichen Klippen und majestätischen Schiffswracks auf, die für ein frisches Spielgefühl sorgen. Auch die zehn neuen Fahrzeuge fügen sich hervorragend ins Spiel ein. Anders, als in der angesprochenen Erweiterung des zweiten Ablegers, setzt Fortune Island diesmal nicht alleine auf Offroad-Boliden, sondern wartet mit einer bunten Mischung von Fahrzeugen auf, die jeden Spielertypen ansprechen dürften und sich allesamt sehr gut fahren.

Mit dem Exomotive Exocet die Druidensteine zu erkunden macht jedenfalls genauso viel Spaß, wie mit dem Koenigsegg CC8S einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen oder mit dem Hoonigan GYMKHANA 8 Ford Fiesta ST RX43 coole Fahrmanöver aneinanderzureihen.

Allerdings hätten dem DLC für den Preis von knapp 20 Euro ein paar mehr neue Rennsemmel gut zu Gesicht gestanden. Dafür kann sich der Umfang mit 15-20 Stunden absolut sehen lassen. Besonders, weil das Konstrukt aus neuen PR-Stunts, gelungenen Rennen und spaßiger Schatzsuche unglaublich motivierend ausfällt.

Natürlich setzt das Add-On auch auf die aus dem Hauptspiel bekannten wechselnden Jahreszeiten fort. Aktuell regiert der Frühling auf Fortune Island und es wird spannend zu sehen sein, wie sich das Gelände über die kommenden Wochen verändert. Besonders vom eisigen Winter dürfte die gefährliche Insel  nochmals deutlich profitieren.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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