Im Westen von Westeros
Sind wir mal ehrlich: Komplett neue Geschichten aus Westeros sind schön und gut, doch würden wir es sicherlich alle lieben, wenn wir unsere altbekannten Charaktere aus der Originalserie so bald wie möglich wiedersehen dürften. Eine der beliebtesten Spin-Off-Theorien, die gerade unter den Fans verbreitet wird, hat mit unserer Lieblings-Assassinen Arya Stark zu tun. Arya, die in der letzten Staffel durch die Tötung des Nachtkönigs Westeros vor dem ewigen Winter rettete, war eine der wenigen Glücklichen, die mit ihrem Leben und einer optimistischen Zukunft am Ende der Serie davonkam.
In neuer Tracht und Kampfnarbe auf der Stirn bestieg sie ein Schiff unter dem Banner der Starks und versprach ihren Geschwistern, ihre Abenteuer im Westen von Westeros fortzusetzen, dort, wohin die Landkartenzeichner es bis dato noch nicht hingeschafft hatten. Ein gefährliches Unternehmen, denn im Zeitalter der Entdecker ließen so einige mutige Abenteurer ihr Leben und nicht jeder war so erfolgreich wie einst Columbus. Denn ein Schiff, bemannt mit Crew und wenig Proviant, konnte bei solch einem Unternehmen gerne mal Wochen auf hoher See unterwegs sein, ohne jemals Land zu erreichen. Ein grausiger Hungertod, den wir Arya ungerne wünschen würden.
Doch solch eine Geschichte ist gefundenes Fressen für die Drehbuchautoren und die Abenteuer von „Arya – The Explore-ya“, wie die Fans sie im Internet bereits getauft haben, würde sicherlich einiges an Material für mehrere Staffeln bieten. Selbst Horrorikone und Autor von über 50 Romanen, Stephen King, sieht die Idee eines Arya Spin-offs als vielversprechend an:
Me too. https://t.co/kUhZO6vJNg
— Stephen King (@StephenKing) 20. Mai 2019
Doch so sehr wir uns auch über eine Serie mit Arya-Darstellerin Maisie Williams in der Hauptrolle freuen würden, HBO hat andere Pläne. In einem Interview mit The Hollywood Reporter ließ HBO-Chef Casey Bloys unsere Träume platzen:
„Nö, nö, nö. Nein. Das [Arya Spin-off] möchte ich nicht. Ich will, dass Game Of Thrones, Dan und Davids Show, sein eigenes Ding bleibt. Ich möchte die Charaktere aus dieser Welt, die sie so wunderschön kreiert haben, nicht in eine andere Welt setzen, die jemand Neues leitet. Ich möchte es so lassen, wie es ist. Das ist einer der Gründe, warum ich nicht die gleiche Show erneut machen will. George [R. R. Martin] hat so eine massive, massive Welt, in der es so viele Möglichkeiten gibt. Das ist wahrscheinlich der größte Grund, momentan, warum ein Sequel oder eine Geschichte mit einem bestehenden Charakter, für uns keinen Sinn macht.“
Doch sollten wir solch ein Statement nicht für bare Münze nehmen. Studios und Produzenten ziehen ihre Entscheidungen oftmals zurück, vor allem, wenn die Fans lautstark etwas anderes verlangen. Das Ende von „Game Of Thrones“ hat sicherlich einiges an Sequel-Potential, sei es nun Arya auf hoher See, Tormund und Jon Schnee hinter der Mauer oder Sansa und die Herrschaft im kalten Norden.