Dem US-Sender HBO ist mit der Serie Game of Thrones nach den Büchern von George R.R. Martin ein internationaler Hit gelungen, der bis heute zu den erfolgreichsten Serien überhaupt gehört.
Doch es lief nicht von Anfang an so gut: Die erste Folge der Serie etwa musste am Ende komplett neu gedreht werden – und auch die Besetzung wurde teilweise ausgetauscht, wie etwa die der Daenerys Targaryen.
Bevor Emilia Clarke als Mother of Dragons bei den vielen Fans zum Publikumsliebling wurde, war ursprünglich die damals 21-jährige Tamzin Merchant für den Part der Daenerys Targaryen vorgesehen. Doch beim Dreh der ersten Folge einschließlich der besagten Hochzeitsnacht mit Khal Drogo (gespielt von Jason Momoa) lief nicht alles rund am Set.
Warum die erste Folge neu gedreht werden musste
In einem Interview sprach Tamzin Merchant nun erstmals offen über ihre Besetzung und warum sie am Ende heil froh war, doch nicht die Rolle bekommen zu haben – trotz des großen Erfolgs der Serie. Demnach habe sich die damals 21-Jährige nach eigenen Angaben einfach nicht wohl in ihrer Rolle gefühlt. Weder die Story noch ihre Figur als Daenery habe ihr gefallen.
„Ich habe mich nackt und verängstigt in Marokko wiedergefunden, wo ich auf einem Pferd geritten bin, das eindeutig begeisterter davon war, dort zu sein, als ich es war…“
Die angesprochene berühmte Nacktszene in Marokko mit dem Pferd gehört bereits zu den vielen Fun Facts der Serie und wurde vor einer ganzen Weile schon von Buchautor George R.R. Martin bestätigt. Er erklärte, dass die Szene in der Hochzeitsnacht damals komplett anders aussah, als später die nachgedrehte Folge mit Emilia Clarke und Jason Momoa, der von Anfang an als Khal Drogo mitspielte.
So sah die Pilotfolge ursprünglich aus: Ursprünglich sollte Daenerys beim gemeinsamen Ausritt Khal Drogo verführen, was näher an der Buchvorlage ist, als in der neugedrehten, bekannten Szene, in der es zu einer Vergewaltigung kommt.
Während des Drehs waren Tamzin Merchant und Jason Momoa nackt und als es zur Sexszene kommt, fällt dem Team plötzlich auf, dass Daenerys Stute gar keine Stute ist, sondern ein Hengst, der laut Martin plötzlich einem „enormen Steifen“ im Hintergrund der Bildszene hatte. Unter tosendem Gelächter musste die Szene schließlich abgebrochen werden.
Emilia Clarke war „episch und exzellent“
Am Ende war die junge Schauspielerin Tamzin Merchant heil froh, aus dem Projekt ausgestiegen zu sein:
„Ich habe gelernt, dass ich meinem Bauchgefühl vertrauen muss, wenn mir eine Geschichte nicht wirklich am Herzen liegt. Ich sollte die Geschichte dann nicht erzählen, nur weil andere mir sagen, dass ich davon begeistert sein müsse. Ich hatte nie eine Schauspielausbildung, nur meinen Instinkt. Mich motiviert eine interessante Geschichte und ein interessanter Charakter. Für mich war das Game of Thrones nie.
Ich denke, es ist einzig Emilia Clarke zu verdanken, dass diese Rolle so ikonisch wurde – sie war offenbar wirklich begeistert von der Geschichte und sie war episch und exzellent. Aber ich konnte das einfach nicht von Herzen aus.“
Und während Emilia Clarke als Drachenmutter einen riesigen Erfolg feierte und zahlreiche Auszeichnungen erhielt, einschließlich drei Emmy-Nominierungen, widmete sich ihre Schauspielkollegin Tamzin Merchant neuen Projekten. Bekannt wurde sie etwa in den Serien „Salem“, „Supergirl“ und „Carnival Row“.
Unterdessen arbeitet HBO an den ersten Spin-offs zu Game of Thrones über die Vorgeschichte von Westeros: